Hashim:
Zuallererst wollten wir wissen, ob nach Ihrem Urteil und nach den
Informationen über die Sie verfügen, es bedeutende Unterschiede gibt
zwischen der offiziellen Geschichtsdarstellung und derer, die Sie
kennen.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Gut,
dazu reicht es aus, in irgendein Archiv zu gehen, eingeschlossen der
Nationalarchive wie Simancas, um die Beobachtung zu prüfen, begeben wir
uns in die Dokumentation. Nicht nur dies, sondern manchmal wurden
nachträgliche Fälschungen und zeitgenössische Fälschungen verwendet,
verfasst aus politischen oder religiösen Gründen, und nun als wahr
gehalten werden. Bei den Historiker schreibt der eine vom anderen ab
(wörtlich: „...zitieren sich gegenseitig...“) und daraus wurden
wirkliche Gesetzmäßigkeiten und geschichtliche Glaubensbekenntnisse. Zum
Beispiel, - und dabei berühre ich ein eigenes Thema – sagt man, dass in
Santa Fe, ich glaube mich zu erinnern im April 1492, die katholischen
Könige mit Christoph Kolumbus einen Vertrag unterzeichneten und ihm zum
Admiral beförderten, um ihn zur Entdeckung unbekannter Länder ziehen zu
lassen. Soweit. Im Generalregister des Archives von Simancas – und
hiervon habe ich eine Kopie, die ich Ihnen zeigen kann – gibt es einen
Brief vom April 1492, den einzigen existierenden von diesem Herrn und
einen Umschlag vom Juni, die einen Befehl an Herrn Diego Rodríguez
Prieto von Palo gibt, der dazu verurteilt wurde – wir wissen nicht wegen
welches Vergehens, da dies nicht angegeben wird – zwei Monate ohne
Bezahlung mit zwei Karavellen seines Eigentums der Krone zu dienen und
es wird befohlen, diese Kolumbus zur Verfügung zu stellen – dem übrigens
überhaupt nicht der Titel oder die Position des Admirals vergeben
wurde-, der als Kapitän von drei Karavellen „zu den Teilen des Meeres
reist, wo wir ihn hinbefehlen, ausgeschlossen in la Mina anzulanden, das
vertraglich den Portugiesen zusteht.“ Wenn wir darunter la mina im
Senegal verstehen würden, wäre die Verwirrung groß, da er verpflichtet
gewesen wäre nach Süden zu segeln anstelle nach Westen. Die Verwirrung
wäre am allergrößten gewesen. Und weiter wird ihm gesagt, man sagt ihm
„die vier weiteren Monate der Reise werden ihm bezahlt“. Und wenn
wir die Geschichte anschauen und uns auf die Chronik von Bernáldez
verlassen, der Kolumbus persönlich kannte, danach segelte er am 9.
September weg und nicht im August, wie die offizielle
Geschichtsschreibung sagt. Bernáldez musste es wissen, da er ihn in
seinem Haus beherbergte und uns dies klar mitteilt – wir haben also fast
sechs genaue Monate der Seereise von der Abreise bis zur Rückkehr. Mit
anderen Worten, dies ist nicht nur einer der Beweise, dass man die
Geschichte gefälscht hat, sondern, dass die Historiker gar nicht die
einfache Übung anstellen wollten, zum Generalarchiv von Sello zu gehen,
das mit Sicherheit in perfekter Weise katalogisiert ist. Fälschungen,
wie diese könnten wir viele angeben. In dem letzten Buch, das ich an der
Universität von Cádiz herausgeben konnte, nehme ich mit vorgelegten
Dokumenten wortgetreu das auseinander, was uns über die Regierung von
Philipp des II unterrichtet wird. Ein großer Teil des Textes sind
zitierte Sätze und Absätze, die verschiedenen Dokumenten über
verschiedene Themen entnommen wurden. Um mit dem Krieg von Alpujarra zu
beginnen, inwieweit die Geschichte mit dieser anderen Geschichte von
Heinrich von Córdoba y Válor usw. übereinstimmt, die genau nicht
stattgefunden hat. Dies weicht insoweit von der Wirklichkeit ab, dass
ich eine vergleichende Bemerkung angefügt habe, über das was was die
Dokumente besagen und das was Mármol und ein weiterer Historiker von
Alpujarra, Mendoza, sagt. Und zwar deswegen, weil es ungeheuer ist. Sie
sagen: „große Schlacht, viele tote Mauren.....“ und es erweist
sich mit der Dokumentation, dass Huéjar – konzentrieren wir uns auf
Huéjar – nicht belagert wurde. Man ging nach Huéjar, weil man irgendeine
Aktion machen musste. Die Armen von Huéjar verließen rennenderweise die
Stadt, als sie das Vorhaben erkannten. Als Juan de Austria ankam,
verfolgte er sie und was er eroberte war ein kleiner Haufen Kühe und
einige Frauen......, darum ließ er vierzig Personen umbringen, jedoch
auf dem Land, weil sie davongerannt sind. Dies wurde buchstabengetreu
von einem Zeitgenossen erzählt. Zum Schluss können wir noch mit der
Unbesiegbaren Armada weitermachen, von der erzählt wird, dass sie der
siebte Herzog von Medina Sidonia anführte und, da gibt es etwas wie
sechs Bände Dokumentation, in denen dieser Herr als Seemann auftaucht.
Aber es gibt noch offensichtlichere Sachen. Zuerst, dass er sich als er
älter wurde eine Fregatte kaufte, da ihm die Seefahrt gefiel. Und es gab
ein Essen auf dem Río Guadalquivir auf dem Schiff auf dem sie beide
waren, mit dem Kammerdiener des Herzogs von Braganza, und es ist
einleuchtend, dass ein Mann, der ein Schiff befehligt, nicht mitten auf
dem Guadalquivir auf einem Schiff ein Essen einnimmt. So können wir
endlos weitermachen. Ja, diese Verfälschungen der offiziellen Geschichte
aus ganz offensichtlichen Gründen geschah aus politischen Interessen,
schon immer.
Ein weiteres Beispiel, dass ich Ihnen geben
möchte: Als die Kirche von Almería errichtet wurde, gab es keine Spuren
der christlichen Religion. Dieser Hinweis entschlüpfte Mendoza in einem
Dokument, dessen zeitgenössische Kopie ich hier habe. Es gab keine
Spuren von Christentum. In anderen Teilen muss man es zugestehen, hier
nicht. Was war da los? Dies waren wirklich keine Christen, sie
verwandelten sich von Gnostikern in Moslems.
Hashim: Könnten Sie den Untergang
Granadas in Beziehung setzen zur offiziellen Ankündigung der Entdeckung
Amerikas?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: In der
Zeitfolge und in den Geschehnissen. Es gibt einen Krieg, der der
Geschichte entfallen ist und in Simancas genauestens dokumentiert ist.
Ich sage Ihnen nichts weiter, als dass ich sechshundert Dokumente, alle
mit Bezug zum Thema, im Verzeichnis des Generalarchivs von Sello
angefordert habe. Dieser Krieg tritt sofort mehreren Königshäusern
gegenüber. Im Verlauf der Zeit beabsichtige Heinrich IV sich die Teile
Gáldar, Telde y Berbería anzueignen. In der Geschichte Marokkos finden
Sie gleichzeitig eine Episode, dass man 1461 die Kanarischen Inseln
zurückeroberte. Es ist die Besitznahme von Diego de Herrera von Gáldar,
der ihm das Lehen als Grundherr gab und es im Namen von Heinrich IV
nahm. Und was in der Geschichte der Kanarischen Inseln erscheint, Telde
und Gáldar sind da zwei Prinzen. In der Geschichte Marokkos sind Telde
und Gáldar zwei Provinzen, die in der Berbergegend liegen. Einer der
Orte heißt Oid, das ist dort wo der Edelmann landete. Im folgenden setzt
Heinrich IV – trotz der Oberherrschaft von Herrera und Saavedra – seine
Landnahme nicht fort und die katholische Königin entscheidet sich für
die Einnahme, für die Einnahme mit Gold, mit dem sie den Handel
abschloss, obwohl dies nicht die Teilung von Martin V betraf. Der Krieg
wurde 1475 begonnen mit einem Feldzug auf die afrikanische Insel und
nach Guinea angeführt, vom Kapitän Charles de Valera, der Aufseher des
Hafens von Santa María war. Es gab eine Reihe von Kriegszügen, in denen
gegen Portugiesen und verbündete Mauren gekämpft wurde, schließlich
eroberte man ihre Gebiete, ihr Ländereien, ihr Guinea del Oro, ihr
Tierra de Agüer, wo die Fischgründe lagen, wo ihre Flüsse mit sábalos
(Sardinenart) waren, usw. Mit den Franzosen wurde ebenso ein erklärter
Krieg angefangen, da die Katholiken vorhatten, diese gesamte Küste zu
schließen und niemand weiter als die königlichen Schiffe oder von ihnen
autorisierte Schiffe anzulanden. Selbstverständlich, dort waren die
Portugiesen und sie waren nicht bereit die Hand zu geben, um sich diese
herumdrehen zu lassen. Es gab ebenso Enterungen von englischen Schiffen.
Ich kann nicht sagen, dass es einen erklärten Krieg mit England gegeben
hätte. Dazu habe ich nur Hinweise, aber um dies abzusichern, müsste ich
vorher den gesamten Text gelesen haben, der sich unter den angeforderten
Dokumenten befindet. (Um festzustellen, ob es einen erklärten Krieg
gegeben hat, muss ich dies im wörtlich im Dokument stehen, wenn nicht,
kann ich dies nicht bestätigen). Dass es Enterungen englischer Schiffe
gegeben hat, das kann ich sagen, einen erklärten Krieg, das kann ich
nicht bestätigen. Ich habe zwei oder drei Dokumente, aus denen schlüssig
hervorgeht, dass Friedensabkommen unterzeichnet wurden. Das sind die
Frieden von Alcoçabas. 1479 wurde der Frieden geschlossen. Ich habe den
Eindruck, dass die Katholischen Könige dabei nicht gut weggekommen sind.
Dies ist der Krieg, den uns die Geschichte als den Nachfolgekrieg von
Beltraneja vorstellt. Und den gesamten Abschnitt des Krieges auf dem
Meer, um Guinea, ist aus der Geschichte getilgt worden, obwohl ich Ihnen
sage, dass dies hervorragend dokumentiert ist. Nicht hier, sondern im
ersten Archiv des Landes, zu finden in einigen Dokumenten. Dann zog sich
Portugal auf das zurück, was es hatte und gab auf. Frankreich verblieb
das Recht, nach Guinea zu fahren, wann es wollte, ebenso die Engländer.
Und ab diesem Moment war es strafbar – und dies gibt uns eine
hervorragende Dokumentation – ein französisches oder englisches Schiff
aufzubringen, da jedes Mal wenn die von Palos eines dieser Schiffe
aufbrachten eine gerichtliche Forderung gab und dies ist das Dokument,
das uns darüber hinaus den Ort angibt. Konkret, es gab einige die auf
den Azoren ein Engländer kaperten. Er gibt den Bericht: “Hört,
schaut, den Frieden, den man nun geschlossen hat und ich wurde auf den
Azoren gekapert“. Er gibt uns seine Ladung an. Darum kann ich vom
Ladungsgewicht sprechen, weil sie das angeben mussten. Das Schiff
beförderte Weizen. Damals, in diesem Frieden wurde festgelegt, dass die
Azoren bei Spanien blieben und das Königreich Granda, „die Eroberung
des Königreich Granadas“, diese Zugeständnisse waren „conquistas“.
Der Pabst gab nicht den Frieden, sondern seine “conquista”. Darum haben
die Portugiesen auch nichts erobert, sie handelten mit den Moslems auf
der anderen Seite, wie die Leute von Palos, sie trieben friedlich
Handel. Wie der Herzog von Medina Sidonia Handel trieb und ihm nicht
einfiel ein Feudalsystem aufzustellen. Er trieb Sklavenhandel, kaufte
Tuch, ..., letztendlich trieb er Handel.
Den Katholiken wird die Eroberung des
Königreichs Granada zugerechnet. Dann, als ersten Schritt haben wir
Granada und die Kanarischen Inseln erobert. Wenn Sie den Krieg auf den
Kanarischen Inseln verfolgen, werden Sie beobachten, dass dieser Krieg
offiziell 1480 begann und 1501 endete. Begonnen mit Pedro de Vera und
endete mit Alonso de Lugo. Wenn wir die Kanarischen Inseln uns
anschauen, mit welch geringen Kraftaufwand Spanien im Krieg betrieb, in
einer klaren Weise kämpfte, unleugbar, mit Kanonaden während der ganzen
Jahre auf die Inseln. Nun, es ist so, dass es sie geben konnte... nicht
nur zerstört ..es war nicht so, als ob da nichts gewesen wäre. Die
Gesamtzahl der Jahre war jedoch nicht möglich, da – sehr wahrscheinlich
– Cuba eine der Kanarischen Inseln war und die Kanarischen Inseln
erstreckten sich bis Guadalupe, wo die Spanier vorgaben, dass sie sich
erstreckten.
Wahrheit? Sie nahmen Cartagena de Indias ein
und zur Landung unter den Portugiesen, die sich verweigerten und sagten,
dass dort Cap Verde war und die Spanier nichts zu suchen hätten.
Möglicherweise ist dies eines der großen Probleme, weil ganz klar hier
der Goldreichtum anfing und ….. hier wurde nicht gespielt. Damals musste
zuerst Granada erobert werden, um die Rechte dieses Reiches zu
übernehmen. Warum wurde das neue Reich Granada genannt, an der Seite des
Goldes von Kolumbien? Warum gaben ihm die Spanier sofort den Namen des
Neuen Königreiches von Granada? Und warum fuhren die Fischer von Palos
“in die fernen Fischgründe”? Segelten ins “Königreich”, wo sie nichts
als ankern konnten? Und warum kauften die Katholischen Könige, vor dem
von Amerika, die Hälfte von Palos, um Schiffe erwerben zu können, warum
hätte Kolumbus nicht von dort absegeln können? Man schuf eine Flotte im
Königlichen Auftrag. Und man gab ihr nicht den königlichen Auftrag,
sondern der Dame von Palos, wenn nicht, hätte sie nicht wegsegeln
können. Folglich war Granada ganz einfach der Weg zum Gold. Die Idee der
spanischen Einigung habe ich bis zu Heinrich IV nicht gesehen, obwohl
dieser seine Blicke nicht auf die spanische Einigung, sondern auf das
Gold warf. Bis das Interesse am Gold von dort nicht hervortrat, ist es
offensichtlich, dass es keinen wirklichen Angriff auf das Königreich von
Granada gab, und seitdem wurde dieses auch nicht geschwächt ...
Wenn wir die Geschichte Marokkos nehmen, die
die Quelle des Goldes natürlich dorthin legt, stimmt dies alles mit
Bürgerkriegen und dem Untergang einer Dynastie überein. Wenn die
Dynastie nicht untergegangen wäre, ist es wahrscheinlich, dass Granada
nicht erobert worden wäre. Bei Granada war es ein Vertrag – wir wissen
alle wie dieser aussah – darüber hinaus erhalten wir die Erzählung durch
den Marqués de los Vélez, hier und in Simancas. Ein Vertrag, eine
Übereinkunft zwischen zwei Parteien in Granada und eine der Parteien
neigte sich den Katholiken zu, für die Partei der Kirche und kam zu
einer Übereinkunft ihnen ein Lehen zu geben. Die Lehen, die sie zuvor
vergeben haben, zum Beispiel, das was man hier angibt, der Könige von
Niebla, Murcia und Granada, hatten niemals eine Besatzung hervorgerufen,
wie aber in diesem Fall führte dies dazu, jedoch behielten die Vasallen
ihre Sitten, Religion etc. bei. Ich glaube, dass sie dies ohne jedes
Misstrauen abschlossen. Klar, danach kam es anders... Aber um Granada zu
übernehmen, eroberten sich die Katholiken ein Recht nach dem anderen.
Ich sage nun, dies wird ausdrücklich in dem Dokument von Simancas
ausgeführt, dessen Kopie ich Ihnen zeigen werde. Dann, in Folge fiel
Granada...., nun können wir weitermachen.
Mansur: Eine andere Frage in Bezug auf
den Islam ist, ob man auf der Halbinsel von einem kompletten Völkermord
sprechen kann oder ob man irgendeinen Hinweis auf das Überleben des
Islam im Kontrast zur offiziellen Darstellung findet.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Es gab
Überlebende. Die einen waren die Templer, die viele Beziehungen zum
Islam hatten. Die Templer wurden, wie Sie wissen 1309 ausgerottet,
jedoch nicht hier, wie auch in Portugal nicht: Sie verwandelten sich in
den Christusorden und ihnen passierte dann nichts weiter. Die Templer
hatten viele Verbindungen zum Islam. Jedoch hier lebte der Orden mit
seinen eigenen Regeln weiter, unter den Fischern von Palos, Huelva und
Sanlucar, dies war der Grund, warum sie in jenem Teil Handel treiben
konnten und die Katholischen Könige nicht, sie hatten den Vertrag mit
den Moslems geerbt.
Der Völkermord entwickelte sich in mehreren
Etappen. Nehmen wir zuerst die Eroberung Granadas. Nehmen wir genau aus
der nächsten Nummer der "Voces de la Historia" (Stimmen der Geschichte),
die ich Ihnen nachher zeigen werde, ein Dokument von 1495, in dem der
Duque del Infantado mit den Orten, in denen Moslems lebten,
Übereinkünfte traf und dazu sagt er „die Vermögen der Moscheen bezahlen
keine Steuern“. Im Moment passierte dazu noch nichts. Dann gab es einen
Zwischenfall, bei dem sie bei den Katholischen Königen schlecht
wegkamen, wie es ein Brief des Marques de los Vélez von einem
vorgeblichen ermordeten Christen in Albaicín erzählt und gemäß diesem
Markgrafen, gab es keinen Mord, es gab gar nichts, sondern es handelte
sich um einen Tumult vieler Leute, provoziert durch den Kardinal Mendoza
wegen der Frage der Pfändungen. Der Moslem führte keine Steuern an die
Kirche ab, sondern an den Grundherrn, und bezahlte sie. Diese Abrechnung
floss überhaupt nicht in den Haushalt des Kardinals Mendoza ein. Deshalb
hatte die Kirche ein großes Interesse an der Weiterführung des
Glaubensübertritts dieser Leute. In Abwesenheit der Katholischen Könige
wurde die Einwohnerzahl von Albaicín erhöht und mit Sicherheit von Tariq
Alí in seiem Roman übernommen, der sehr schön, aber leider falsch ist.
Hashim: Im Schatten des illustren…
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ja aber
das ist falsch, das passierte nicht....
Mansur: Und darum wurden sie danach
verbrannt...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein,
das fand nicht statt. Das was passierte, ist eine viel unterhaltsamere
Sache: nach dem Grundherrn, der Christ war und in einem langem Brief
berichtete, waren die Moslems von Granada und diejenigen des Gebietes,
das von dem erahnten Tod betroffen war, verängstigt und Mendoza
bewerkstelligte, dass sie von ihrem Glauben übertraten. Sie sagten:
„Gut, wenn wir in Ruhe gelassen werden, lassen wir uns bekehren.“
Dann traten sie von ihrem Glauben über, ließen sich taufen (um die
Zehntsteuer abzudecken) und die Katholischen Könige fielen aus allen
Wolken, weil dies das letzte war, was sie wollten. Die Katholischen
Könige – im Jahr 1501 begann die große Repression – erwarteten von
Alexander VI, dass er die ‚Bulle de las Tercias’ erliess. Die ‚Bulle de
las Tercias’ ist ganz einfach die Drittelung des Zehnten der dem
Königshaus oder dem Feudalherren zusteht, die dann wiederum für die
Errichtung der Kirchen zuständig waren. In Wahrheit wurde dann schlecht,
spät oder gar nie gebaut. Jedoch wurde ein Teil der Abgabe eingesteckt.
Während sie diesen Steueranteil nicht erhielten, waren sie an
Glaubensübertritten gar nicht interessiert. Die Kirche jedoch daran
sehr. Dann, ab dem Zwischenfall von Albaicín wurden alle
Glaubensübertritte gestoppt, vollständig. Die Königin Isabella kam nach
Granada und nahm dazu keine Stellung.....bis die Bulle kam. Als die
Bulle ankam, wurde ein Aufstand erfunden – wie immer in der Alpujarra –
und Fernando kam mit seinen ganzen Truppen und ging aufs Ganze.
Sicherlich, die Leute von Lorca gingen weg und baten später zurückkommen
zu dürfen, weil sie nicht anders konnten. Der wer konnte ging und wer
nicht konnte blieb, jedoch wurde eine unglaublich große Zahl von
Personen ermordet und danach traten sie „nach Nasen“ von ihrem Glauben
über, weil das Königshaus nun mehr an der Bekehrung interessiert war,
als dass sie weiterhin Moslems blieben.
Das war die erste Verfolgung und das erste mal,
wo Zwangsbekehrungen stattgefunden hatten. Dies dauerte das ganze Jahr
1501 an. Danach eine weitere 1505, die sich in mehreren Wellen
abspielte. Danach hatten wir den „Maurisco“. Der Maurisco ist der zur
Hälfte bekehrte Moslem. Wir haben die gesamte Dokumentation von Vélez,
aus der wir ersehen können, dass dieser seine eigenen Metzgereien
behielt, seine ‚zambras’ (maurischen Feste), seine Identität. Er konnte
weder prächtige Kleidung, noch Juwelen mehr tragen. Das interessierte
ihn weniger, er ist anspruchslos und bearbeitet das Land. Sie sind in
Andalusien eine gute Mehrheit, reich, da sie viel sparten, sehr
anspruchslos und wie der Marqués de los Vélez sagt, „seit mich alte
Christen verraten haben, sind mir auf dem Land die Bewässerungsgräben
zerstört worden". (Die Fajardo waren auch Konvertiten). Die Moriscos
gingen zur Armee, im allgemeinen als Pioniere, die keine Waffen trugen,
vor allem unter Philipp II, bis zu dem Zeitpunkt, als er einen Krieg
brauchte. Was war vorgefallen? Wenden wir uns den Mauriscos zu. Die
Proklamation, diese berühmte Proklamation, nach der sie nichts weiter
als ihre Bekleidung zu verwenden hatten, usw., die jedes Jahr erlassen
wurde und jedes Mal zu einer Übereinkunft führte – die Mauriscos
bezahlten etwas, das was unter den Tisch fiel und auf Wiedersehen –
darauf wurde dies für Recht anerkannt und führte zu einer kleinen
Erhebung. Dann gab es eine zweite und entscheidende Vertreibung. Davon
gibt es blutige Beschreibungen. Man führte sie mit angekettet, mit
anderen Worten mit Handschellen, weg nach Kastilien, Zamora…..die
entwurzelten Mauriscos, vertrieben von ihren Häusern. Ebenso der
schwachsinnige König Philipp II, der auf die Idee kam, die von den
Mauriscos aufgegebenen Ländereien an alte Christen zu vergeben. Der
Christ jedoch, verstand nicht die Bewässerungskultur, deswegen geriet
diese in Vergessenheit. Ich denke, dass der Maurisco hier die
Bewässerungskultur aufgebaut hat. Diese Politik ruinierte das Land und
faktisch erhoben sich die Mauriscos nicht. Am Anfang war diesen armen
Leute nicht bewusst, dass sie sich im Kriegszustand befanden – sie
sammelten Holz, ackerten und auf Anhieb kamen Soldaten, die sie
ermordeten, sie verprügelten und sie ermordeten – sie denunzierten sich
gegenseitig. Der Dorfvorsteher, der ebenso Maurisco war, nahm die
Anzeige entgegen und eröffnete einen Prozess. Sie nahmen erst war, dass
es ein Kriegszustand war, als sie auf die Galeere verfrachtet wurden.
Das Gemetzel von Galera kam und dann trieben diejenigen, die konnten, es
auf die Bergspitze und tatsächlich folgten ihnen sechstausend
aufständische Maurisken. Diese sechstausend Maurisken wurden nie
besiegt.
Es ist erwiesen, dass es Lüge ist, dass sie
Hilfe der Türken erhalten hätten. Warum? Das wissen Sie besser als ich.
Sie waren Abtrünnige („elches“) und der Islam vergibt keinem Abtrünnigen
und einer, der auf der Heimaterde bleiben wollte, musste von seinem
Glauben abfallen. Da dieses Bündnis aus Gründen der Unmöglichkeit der
Rückkehr zum Islam nicht möglich war, gab es dieses nicht. Das war eine
andere Welle. Und dann die letzte Welle, ebenso blutig, war die
Vertreibung durch Philipp III. Dies geschah rasend. Folglich, was war
was hierblieb? Es blieb und blieb für immer, was wir im XIII und in den
Testamenten, wie demjenigen des Conde de Niebla – dem diese Welle
entgegenkam und vom christlichen Standpunkt aus der einen oder anderen
Ketzerei entließ – klar ein islamischer Bodensatz, der den Katholiken,
den konvertierten Katholiken, sehr erstarkt in Sevilla, sehr erstarkt in
Córdoba zugute kam und vielleicht eine der Ursachen für die ersten
Glaubensbezeugungen (auto da fe) die 1480 stattfanden und sich gegen
„die Juden und Moslems“ richteten. Nein, mein Herr, vorausgesetzt, dass
weder die Praktizierung des Judentums seit dem Jahr 92, noch die
Praktizierung des Islams sehr viel später verboten wurde. Die Leute des
Dorfes von Molinaseca, ein Teil von Murcia, die Christen seit dem XIV
Jahrhundert waren, d.h. seit dem XIV Jahrhundert zum Christlichen
Spanien gehörten, wurden gemäß dem vorliegenden Dokument erst 1501
bekehrt. Es ist ein kollektiver Vertrag, mit der Maßgabe, dass sie die
Bäder und eine Reihe weiterer Sachen aufgeben und sie traten 1501 massiv
über. Bis dahin war ihnen nichts geschehen, demnach richteten sich die
Glaubensbezeugungen gegen die Halbbekehrten, diejenigen die Ketzer
genannt wurden, da es damals keine anderen Ketzer gab. Nun gut, ich
glaube, dass ein Bodensatz islamischer Grundsätze, der islamischen
Religion, unausweichlich über die Generationen erhalten blieb. Wir
müssen jedoch anerkennen, dass die „Säuberung“ Phillips III recht
tiefgehend war. Selbst mit der Unabhängigkeit der Bekenntnisse. Nun es
waren alles felsenfeste Katholiken.
Wir haben den Fall jenes Herzogs von Medina
Sidonia, der darum bat, dass man ihm zwei Maurisken lasse, die seine
Bienenstöcke betreuten, da sie die einzigen waren, die diese Arbeit
verstanden und der König sagte, dass sie zu gehen hätten. Und anstatt
Honig zu produzieren und zu verkaufen, muss er jetzt Honig für sich
selbst kaufen, da die Christen erst in vierzig Tagen mit den
Bienenstöcken beauftragt würden. Mit anderen Worten bis zu diesem Punkt.
Die persönliche Entwurzelung folgte, der Bodensatz blieb und es folgten
noch viele.
Mansur: Und zu jener Zeit verloren sich
definitiv alle Arten von Überbleibsel des Islam?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Der
Gebrauch und die Praktizierung des Islam? Nein, die Wahrheit ist, dass
ich dies nicht bestätigen könnte, da ich in den sechziger Jahren in
Ronda einige Leute kennenlernte, die Moslems und Spanier waren. Sie
waren insgeheim Moslems, aus Tradition. Sie haben wir dies anvertraut.
Es waren Bauern und ich glaube nicht, dass sie Kontakte nach Nord-Afrika
hatten.
Mansur: Und schriftliche Zeugnisse, wann
bestätigen Sie diese?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo:
Schriftliche Zeugnisse. Wir haben Briefe auf Arabisch, aber diese kommen
aus Salé. Philipp II befahl alle Dokument auf Arabisch zu verbrennen und
diese wurden 1568 wirklich verbrannt. In Wahrheit blieb sehr wenig
erhalten. Es blieb so wenig erhalten, dass als Hamet von Marokko hierher
kam (ich glaube es ist der Bruder von Sidam, Muley Sidam, dem sie das
Königreich geteilt haben) Probleme hatte einen Übersetzer zu finden.
Und, zudem, bereits in den 60iger Jahren des XVI Jahrhunderts, nach dem
Krieg von Alpujarras sagte man: „aber ja, er sprach almorabeo“, aber man
stellte fest, dass diesselben Maurisken, sich zurückhielten, sie
sprachen kein „morabeo“, da sie nicht mehr arabisch schrieben. Das ist
beweisbar. Es ist eine untergegangene Sprache.
Mansur: Das heißt, dass man hier von
einem fast vollständigen Völkermord sprechen kann.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Von
einem Völkermord, jedoch in Etappen. Das spielte sich so ab. Es begann
mit den Katholischen Königen und setzte sich fort bis Philipp III, und
danach, ich mache dies an jener Familie fest, die Moslems waren, als
Erbe und aus Tradition. Ich habe sie danach nicht mehr getroffen. Ich
weiß nicht, was aus ihnen geworden ist.
Hashim: Aber praktizierten sie die
islamischen Riten?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ja, aber
versteckt. In der Weitergabe von den Vätern an die Söhne. Und sie hatten
fürchterliche Angst, dass sie entdeckt würden. Denken Sie, dass ist das
erste mal, dass ich hierüber spreche, weil ich glaube, dass es sie nicht
mehr gibt.
Mansur: Und Zahlen der Moslems, gibt es
eine Schätzung von vor dem Völkermord?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Man
könnte diese aufstellen, ich habe aber diese Arbeit noch nicht gemacht.
Zum Beispiel haben wir jetzt eine Runde über Gaucín, Algotacín und
Benarraba gedreht (Benarraba, der ganz klar, der Sohn des Raba
bedeutet). Nach den Leuten, ist die Abstammung der Moslems klar. Diese
Dörfer gehörten dem Duque de Medina Sidonia. Gaucín protegierte er sehr
gut, indem er ihn zum Waffenlager der Truppen in Granada schickte.
Betreffend Algotacín und Benarraba, ihnen schickte er einen Brief des
Königs in Sevilla, um sie beschützen zu können. Dann schickte er sie
nach Sanlúcar und als sie dachten, dass die Sache vorbei wäre, baten sie
um Erlaubnis zurückzukehren zu dürfen, auf ihr Land, wo jetzt die
Christen ankamen, diese Sache wurde in Ronda und in Algotacín
fortgesetzt. Dann wurde es tragisch. Dies ist dokumentiert. Diese Armen,
die sich hier versteckt hatten, wenn sie noch eine Weile länger
fortgeblieben wären, wäre ihnen nichts passiert. Man hätte ihnen die
Erlaubnis dazu erteilt, mit allen Rechten. Es kamen die Truppen und dann
war es vorbei. Wie ich sagte, man kann von einem systematischen
Völkermord ab 93 sprechen, nicht davor. Da gab es zwei oder drei
Versuche. Juan I war es, der den Moslems befahl, wie bei den Juden, ein
Zeichen zur Erkennung zu tragen. Und Heinrich IV wiederholte dies und
entschied sie in Ghettos zu stecken. Er führte dies nicht durch, aber
die Katholischen Könige 1493.
Hashim: Eine andere Frage ist, ob alle
diese Vorfälle, denen wir zugehört haben und im Gegensatz zur
offiziellen Darstellung stehen, der Forschung, die diese Themen vertieft
hat, bekannt sind.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ich
unterstelle, das das Generalarchiv von Sello bekannt ist. Ich habe
diesen Zusammenhang aus einem gedruckten Inhaltsverzeichnis. Ich
unterstelle, dass diejenigen, die dieses Verzeichnis erstellt und
geführt haben, dasselbe gesehen haben, wie ich. Warum hat dies nicht
deren Interesse aufgeweckt? Sie haben es wirklich ignoriert.
Mansur: Das ist befremdlich, das dies
heute noch so sein könnte. Vielleicht in der vorherigen Periode, unter
der Diktatur von Franco, wegen seiner Bindungen an die Katholische
Kirche, damit könnte man dies erklären. Aber in einem laizistischen
Staat, dem zu unterstellen....
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ach, Sie
glauben das dies ein laizistischer Staat sei? Leben Sie auf dem Mond?
Erstens, dies ist kein laizistischer Staat und zweitens wurde die
Geschichte in reine Politik verwandelt. Demzufolge, alle die glaubten
forschen zu können, die Schranken der Franco Epoche niederzureißen ...
gut, mir macht es Hoffnung, dass dieses Werk von der Universität von
Cádiz publiziert wurde, weil dies bedeutet, dass man die Hand
ausstreckt. Aber das andere Buch über die amerikanische Frage, wurde von
einem französischen Verlag herausgegeben. Es gab keinen Weg für eine
Veröffentlichung in Spanien. Es wurde von einem französischen Verlag
herausgegeben, mit Schwierigkeiten aller Art: des Vertriebs, der
Herausgabe, der Verteilung, was man will. Und selbst jetzt, ... ich habe
diese Dokumente von Simancas angefordert ... seit einem Jahr!. Und jetzt
wurde mir mitgeteilt, dass ich ein Revers zu unterschreiben hätte. Ich
habe ein Bittgesuch abgeschickt, dass alles was mir zugesagt wurde, auch
geschickt werden muss. Ich habe die Zahlung nicht verweigert. Die
Fotokopie zu 15 Peseten. Fünfzehn Peseten für eine Fotokopie ist ein
Recht, dass jedem Spanier zusteht, vor allem einem Forscher wie mir.
Fakt ist, dass ich Probleme habe, die Dokumente zu erhalten. Mit der
Auswirkung, dass ich deswegen die Forschung unterbrochen habe.
Hashim: Woraus entsteht dieses
Gutdünken? Wo entsteht diese Politik? Von welchen Mächten?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Da raten
Sie doch. Verstehen Sie doch, wer diejenigen bezahlt, um die Geschichte
zu verfälschen und zum Teil die gesamte Mannschaft. Dieses Werk wurde
von Franzosen herausgegeben. Die Spanier hätten dies nie gemacht. Hier
gibt es keine Tricks. Schauen Sie, hier sind die Bündel, woraus man die
Informationen gewinnt, mit den Fotographien der Dokumente.
Mansur: Man kann also sagen, dass es
Gründe für den Staat gibt, dies zu verheimlichen?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ja, es
gibt Gründe, die mir zwar absurd erscheinen, aber es gibt sie.
Mansur: Wem nützen diese?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nun,
handeln Sie doch wie die englischen Detektive. Wem kann das nützen? Die
Geschichte zu verfälschen ist absurd. Geschichtsfälschung nützt nichts.
Das ist ein bedauernswerter Zeitverlust, da wir unsere Wurzeln
verlieren.
Hashim: Dann ist es jedes Mal, dass man
daran interessiert ist, dass unsere Wurzeln und unser Gedächtnis
auszulöschen.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo:
Natürlich. Zum Beispiel. Gibt es für ein Land ein interessanteres
Dokument zu veröffentlichen als das Register eines Gutsherren, der im
Jahre 1507 eine Bibliothek mit dreihundert Bücher besaß? In Spanien, in
Andalusien. Ist das nicht wichtig? Gut, dies wurde abgeschrieben, von
Historikern, verschiedenen Forschern aufgenommen ... jedoch nie
publiziert. Warum? Weil darauf Averroes steht ..., eine Reihe
islamischer Schriften usw.
Mansur: Mit anderen Worten, man setzt
eine inquisitorische Politik fort...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Gut… so
sagt man es, wenn man einen Preis gewinnen will. Hier waren Forscher,
die es kopiert haben. Ich habe es ihnen gegeben und gesagt: „hier
habt ihr das, was das Register der Bibliothek darstellt. Hier habt ihr
es, es ist ein Wunderwerk“. Bis vor kurzem wurde gar nichts
veröffentlicht. Dann nutze ich die Forscher, die vorbeikommen und
erzähle die Sachen, die ich veröffentlichen will. Sie haben die Augen
aufgerissen, darunter Jesús Gil und Consuelo Varela. Sie haben kopiert
und abgeschrieben.
Hashim: Aber es wurde nicht
veröffentlicht ... Gibt es in Ihrem Archiv Texte von Avicena y de
Averroes?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein, im
Archiv befinden sich Dokumente und diese Bibliothek ist
verlorengegangen, vollständig verloren. Dieser Mann hatte diese
Bibliothek und zu den dreihundert Büchern, die inventarisiert sind –
Truhen über Truhen – Gewölbe mit Bücher angefüllt, auf Arabisch, auf
Latein, auf Romance, eingeschlossen die Bücher der Juden und dazu noch
antiquarische Ausgaben, eine eindrucksvolle Angelegenheit. Er vererbte
dies seinem Sohne. Es gab eine Reihe von Schicksalsschlägen. Der Sohn
hatte immer noch Bücher, aber da haben wir eine Frage: Dies war eine
Frage der offenen Türen. Hier kam ein Vasall an, gab dem Herzog ein
Schriftstück und es wurde gesagt „in
den Salon kam ein Vasall und gab mir das Schriftstück”. Es gab jedoch
nur ein einziges Zimmer, dessen Schlüssel der Herzog immer in der
Gürteltasche bei sich trug, es war “das Zimmer seiner Bücher”. Mit
anderen Worten, er gab ihn nicht weg. Woher ich das weiß? Von den
Erzählungen, in denen das vorkommt und die ich noch niederlegen muss.
Folglich, es sind immer noch Bücher da, aber der Enkel hatte keine
Bücher mehr, sie waren verschwunden.
Hashim: Wo sind diese Bücher?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo:
Wahrscheinlich verbrannt
Mansur: Werden jetzt noch Bücher
verbrannt?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein...
ich spreche vom XVI Jahrhundert. Es wurden bis vor kurzem Bücher
verbrannt. Mir wurde gesagt, dass diejenigen Dokumente, die mich zur
Angelegenheit von Afrika und Amerika führten, in Bezug auf die Flüsse
usw., mir wurde gesagt, dass man sie verbrennt. Ich gestehe Ihnen, dass
ich diese lange verborgen gehalten habe.
Mansur: Sind wir bei einer neuen Form
der Inquisition angelangt?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Wir sind
in einer neuen Form der Führerschaft (conductismo). Führerschaft der
Massen. Wir sind dabei eine Geschichte der Stereotypen zu schaffen: Sie
werden die Geschichte der Berge von Granada kennen, deren Fälschung
sofort erkannt wurde. Kennen Sie die Geschichte, die wirkliche
Geschichte des Königs Don Rodrigo, das ist eine weitere Erfindung, die
Chroniken des Padres la Higuera, beauftragt von Philipp II die
Geschichte zu fälschen – gegen den am Ende des XVII Jahrhunderts Nicolás
Cid kämpfte – wie in den Schulen unterrichtet wird. Dies ist eine Art
Konstante in diesem Land. Sie fälschen die gesamte Geschichte Europas.
Da gibt es Sachen, die versteht niemand. Auf Anhieb gibt es im XIII
Jahrhundert in Europa einen unglaublichen wirtschaftlichen Aufschwung,
die Leute begannen Überschüsse zu produzieren, um kaufen zu können, da
das Warenangebot höher lag und sie nicht mit dem wirtschaftlichen Niveau
zufrieden waren, das vorhanden war. Waraus bestand dieser
wirtschaftliche Aufschwung. Darin, dass viel Gold nach Europa floss. Sie
können machen, was Sie wollen, Weizen verwandelt sich nicht in Gold.
Demnach, wenn es Gold gibt, das von irgenwo herkommt, von dort wo es
dies offensichtlich gibt. Die Marokkaner hatten es ... Man sagt, dass
der Schatz der vom König von Marokko erobert wurde, der in den Navas de
Tolosa besiegt wurde, den Goldstrom von Europa veränderte. Es war soviel
Gold vorhanden, dass der Wert fiel. Von wo hat Marokko soviel Gold her,
wenn wir uns dem heutigen Marokko zuwenden? Können Sie mir dies
erklären?
Mansur: Mit anderen Worten dies führt
uns erneut nach...
Hashim: ...erneut und wieder einmal zur
amerikanischen These...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Und
jedes Mal gibt es einen Zirkus darum.....Aben Yacob, der erste benimerín
(von Marin, kriegerischer, marrrokkanischer Stamm lex.), der einer
der Ortvorsteher oder Gouverneure von Zaid al Rashid war – dies steht in
der Chronik von Alfonso XI – der vor den Mauern von Tremecén ermordet
wurde, zerstreute sein Imperium das bis nach Ägypten reichte und bis wer
weiß wohin „bis wo“. Unter den Gouverneuren, die sich erhoben, waren die
Brüder Bukari und Acob, Söhne des Marín, die sich in die verwandelten,
der eine in den Gebieter von Fez, der andere in den von Ribat. Nehmen
wir Fez und Ribat. Sie machten sich unabhängig und „überquerten das
Meer“ bis nach Salé, um einem aufständischen König auf der anderen
Seite, in Marokko, zu helfen.
Hashim: In Marokko?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: In
Marokko. Das finden Sie in der Chronik von Alfonso XI.
Hashim: Mit anderen Worten, sie gingen
nach Fez, um einem aufständischen König “in Marokko” zu helfen.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ja, und
dieser war der Aben Yacob, der danach auf die “andere Seite” des Meeres
kam, um Alfonso X zu helfen. In den Dokumenten heißt das heutige Marokko
Algarve de Berbería, ein Name der bis zum XVII Jahrhundert beibehalten
wurde.
Mansur: Ich sehe, dass es hier zwei
große Mythen in der Geschichte Spaniens gibt. Eines ist die Entdeckung
Amerikas durch Kolumbus und das andere ist die Invasion der Araber.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Das
stimmt, ich habe das hier nicht so ausgearbeitet, weil mir die
Dokumentation nicht vorliegt. Ich habe wie Sie, Olagüe gelesen, wie Sie
die Chroniken. Und ich habe das Dokument zur Errichtung der Kirche von
Almería gelesen, in dem steht, dass es davor keine christliche Präsenz
gab. Ich stimme vollständig mit Olagüe überein, dass es hier Gnostiker
waren, Monotheisten. Die Arianer waren immer liberal. Die
Dreieinigkeitschristen konservativ. Also ich denke, dass es sehr gut
möglich ist, dass das arianische Christentum als einzige
Glaubensrichtung hier von den Goten verraten wurde, dass hier es, wie
Olagüe sagt, als Rodrigo nach dem Tod von Witiza, der liberal war,
siegte, es einfach eine intellektuelle Invasion war. Die Monotheisten,
die jetzt die Macht besaßen sind diejenigen, also folgten wir ihnen.
Eine andere Erklärung wäre vollständig absurd: Plötzlich entvölkerte
sich das Land und wurde wieder bevölkert mit Menschen von der anderen
Seite des Meeres ... also bitte, nein. Es gab weder auf auf der anderen
Meeresseite, noch im Osten so viel Menschen. Ich stimme mit Olagüe
überein, dass die Menschen “arabisiert” wurden, dies betrifft ebenso Abd
Al Rahman I der von der wundersamen Geschichte kommt, dass er Omeyade
wäre (was er möglicherweise nicht war) und dass sie aus der Wüste
gekommen wären, dass sie die einzigen Überlebenden wären, usw. Dies
passt alles. Auch den Moslems gefällt diese Geschichte gut, weil sie
wunderschön ist: die Hidschra durch die Wüste, die Tragödie....da wird
das, was intelektuell war, auf den Kopf gestellt und physisch. Das war
viel schwieriger zu erklären. Schauen Sie, folglich ist es das Ergebnis
einer Idee, die akzeptiert wurde, indem man die Meinung über sie ändert.
Das ist nicht materiell. Der Ritt durch die Wüste von Libyen klingt viel
schöner. Und die Katholischen Könige waren viel mehr daran interessiert
zu sagen, “nein, die armen Spanier wurden von den islamischen Arabern
überfallen” anstelle von “nein, es war so, dass die armen Spanier eines
Tages sagten «ja, wir sind daran interessiert Moslems zu werden»". Es
war also eine Lüge, mit der beide Seiten gut leben konnten.
Hashim: Das ist kurios. Vor einigen
Tagen fragten wir einen marokkanischen Historiker, ob in den Archiven
seines Landes Dokumente des VIII Jahrhunderts erhalten sind und er
bestätigte uns ausdrücklich, dass dies nicht der Fall sei.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Die
Kolonialzeit hat eine wirkliche Verwüstung angerichtet.
Hashim: Wollen Sie damit sagen, dass vom
VIII Jahrhundert nichts erhalten ist, weder in Marokko noch in Spanien.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Das war
eine wirkliche Zerstörung, die in der Kolonialepoche durchgeführt wurde.
Das ist so in allen Kolonialländern. Erstens, dass man kuriose Sachen
mit nach Hause nehmen konnte und zweitens diente dies um das historische
Gedächtnis des Ursprungs dieser Völker auszulöschen. Ein Volk ohne
Geschichte ist viel leichter zu beherrschen wie ein Volk mit Geschichte.
Das ist vollkommen klar. Die Kolonisatoren tendieren immer zur
Zerstörung der Geschichte, zugunsten der Legende. Die Legende beschädigt
nicht, sie ist harmlos, wie alles Falsche. Das was zählt, so wie die
Wahrheit, schafft den Geist in der menschlichen Geschichte. Schauen Sie,
wo wir angekommen sind. Der Gründer unserer Familie ist Guzmán el Bueno.
Er erscheint in der Geschichte als leonesischer Ritter, der unter und im
ersten Krieg gegen die Moslems einen Emir gefangen nimmt, der sein
intimer Freund wird. Als er mt Alfonso X kämfte, lud sie der Emir nach
Marokko ein. Sie gingen nach Marokko, machten ihr Glück. Er kam zum
Krieg mit Alfonso X. Er kehrte zu Zeiten des Abey Yacob nach Marokko
zurück. Er kämpfte mit dem Sohn, kam hierher und es passierte, was
passieren musste. Vor sieben Jahren sagt mir eine Freundin, dass in
Santa Inés de Sevilla ein Dokument von Guzmán el Bueno gäbe. Tatsächlich
war es dort, ein kleines Pergament von 1288. In diesem Dokument wird
gesagt, dass dieser Herr auf der “anderen Seite des Meeres” (allen mar)
geboren wäre. Der einzige Ort, wo man sagt, von wo es stammt. Auf der
anderen Seite des Meeres, mit anderen Worten ein Moslem. Warum diese
Geschichte mit den Zaubertricks, wenn man in einer Schlacht kämpfte ...
- kämpfte niemand – mit Alfonso X? Ganz einfach, weil der Held von
Tarifa nicht islamischen Ursprungs sein konnte. Letztendlich war er doch
ein Held. Er hatte seinen Sohn geopfert, um den Ort zu verteidigen. Das
musste ein alter Christ sein.
Hashim: Und das wurde herumgedreht.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Die
ganze Geschichte mit dieser befremdlichen Kindheit und diesen Kämpfen
mit dem König, was nicht in einen menschlichen hineingeht, um ihn zum
alten Christen zu erklären, wurde montiert. Bald darauf erscheint dieses
Dokument und besagt: Ach, von der “anderen Seite des Meeres”, das ist
was den Anfang macht, das heißt es handelt sich um einen Ort. Wagen Sie
es, dieser Kerl, ist von der anderen Seite des Meeres. Wie bis zu dem
Punkt, dass Aben Yacob keine christliche Armee hatte, da Zaid diese nie
in Marokko gefangen nahm. Folglich konnte er nicht der Sohn eines
Christen sein, wie er dargestellt wird. Dass er in Tarifa war, ja. Mit
dem Alter von einem Jahr? Nein, er war ein älterer Herr. Bis in diese
Kleinigkeiten hinein, wurde gelogen.
Mansur: Wie konnten dien Historiker mit
einem wissenschaftlichen Geist sich selbst so täuschen?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ich
zeige Ihnen eine Sache. Lesen Sie den ersten Paragraphen, nicht mehr.
Hashim: Er besagt:
"Die albalá (privates oder öffentliches Dokument),
die folgte, genannt der Krieg mit Aragón. Der Streit ist unter unter
Historikern unpopulär, obwohl ordnungsgemäß dokumentiert, wird er
verschwiegen, die Chroniken mit eingeschlossen. Das Gefecht erscheint
wie das Vorspiel des Bürgerkrieges, der in Kastilien im September 1464
ausbrach, gleichermaßen verschwiegen.”
Luisa Isabel Alvarez de Toledo:
Letztendlich ist es ein Appell, unterzeichnet, dokumentiert und in
perfekter Weise authentisch, von Heinrich IV über einen Krieg, dem es
nicht gelang, in den Akten zu erscheinen.
Hashim: Und das ist was uns von dem
bleibt, was man verbrannte …
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Das ist
es, was bleibt.
Hashim: So. Wechseln wir ein wenig die
Szenerie, verlagern wir die Diskussion in unsere Zeit. Wie sehen Sie den
Islam aktuell und die Art, wie der Kreuzzüge, die wir in den
Kommunikationsmedien sehen, wo man die Wiederbelegung beginnt, ein Bild
“des Anderen” zu geben, ein Islam der Intoleranz, Wiederbelebung des
seltenen Geistes im Kontrast zu der offiziellen Version, die Sie uns
wiedergeben?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ich
möchte Ihnen etwas sagen. Bis zum Fall des Golfkrieges, wo man wie ich
glaube die Büchse der Pandora aufgemacht hat. Für alle. Für mich war der
Golfkrieg einer der größten Kummer, der mich in meinem Leben erreicht
hat. All jenes, was man verfolgt, kehrt zurück. Das ist unausweichlich.
Von den zwei Strömungen des Islam – haben wir heute einen unnachgiebigen
Islamismus – den gab es schon immer – seit Ali – die Strömung, wenn man
will, konservativer, theokratischer und die viel liberalere Strömung,
bis zu den Sufis, die vollkommen liberal sind. Das gibt es. Natürlich
gibt es das auch in der Katholischen Kirche, ebenso in Rom. Wir haben im
Moment einen integristischen Papst. Wir müssen uns nur die Erklärungen
von Rom anhören. Das ist reiner Integrismus. Wir sind immer noch nicht
angekommen Leute umzubringen aber, jedoch alles wird so laufen, wenn ...
Gott es nicht verhindert. Wenn ein algerischer Journalist umgebracht
wird, ist das keine Präsentationsvorlage, wer will das behaupten. Die
Journalisten, außer denen die lügen.... sind Informanten ... Daran soll
man nicht rühren. Zurück in die Vergangenheit? Weil es in der arabischen
Welt auch Frauen in Regierungspositionen gab und die gibt es noch heute,
vielleicht mehr wie im Westen. Nehmen Sie die Türkei. Soll man jedoch
nochmals die Universitäten für die Frauen verschließen, wie bei den
bedauernswerten Ereignissen, die sich in Algerien abspielen? Das nützt
niemandem. Das ist keine Sache, die in einem zivilisierten Geist
innewohnt .. Das ist die Konsequenz und Ergebnis des Golfkrieges.
Wahrscheinlich.
Hashim: Aber was würde die Beziehung
zwischen der einen und der anderen Sache sein?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ein
verfolgtes Volk verschanzt sich. Und das machen sie in den
abschlossensten und gewalttätigsten Ursprüngen. Weil sie verfolgt wurden
und in gewisser Weise war das ein Aufreiben. Das im Irak war das
Abschlachten der Unschuldigen, sagen wir eine wirkliche Bestialität.
Bald darauf waren die Amerikaner…das sagte ich damals und werde es immer
sagen...
Mansur: Die Alliierten.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ich
werde es immer sagen. Eine Barbarei. Die Zerstörung großartiger Städte
... wir sprechen nicht darüber. Folglich kann dies perfekt dazu dienen,
eine antiislamische Strömung zu schaffen, für viele Leute, die daran
interessiert sind, eine antiislamische Strömung zu schaffen.
Hashim: Mit welcher Absicht?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: In
Spanien, ich sag es Ihnen, gab es vor einigen Jahren einen Herrn in
Ronda, der mir vertraulich sagte, dass sie seit Generationen Moslems
seien und jetzt sitzen Sie hier und sagen Sie mir das. Sie wollen doch
kein Verstecken spielen, nicht war? Folglich bedeutet dies für andere
Religionen, dass der mögliche Zuwachs einer unterschiedlichen Religion
mitten in der Gesellschaft Spaniens unangenehm sein kann. Alles was sich
in die Vergangenheit richtet, wird verteidigt und das macht man mit
allen Mitteln. Weiter, in Frankreich, Sie kennen das Problem: Die große
Population Moslems und die Angst einer bestimmten gesellschaftlichen
Schicht der Franzosen, und der schweigende Rest. Hier zeigen sich eine
Reihe von Problemen: der Arbeit, des Fehlens der Arbeit, der Gebräuche
und der verschiedenen Ansichten der bestimmten Religionen. Es ist
offensichtlich, dass ein Christ nicht wie ein Moslem denken kann und ein
Moslem nicht wie ein Christ, in den den meisten Fragen und ganz klar,
Sie sind es die zunehmen ...
Hashim: Aber wirklich, wer hat Angst vor
dem Islam?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nun, ich
glaube hier, um anzufangen, die Bischöfe natürlich. Das ist klar. Davon
abgesehen, dass ich glaube, dass in Spanien die Ansicht des Volkes sehr
liberal und eher weltlich ist. Was in Spanien zunimmt ist die religiöse
Unbeständigkeit, der Glaube an die Möglichkeit der Existenz Gottes, aber
ohne weiterzugehen, ohne Dogmen und religiöse Befehle. Das ist, glaube
ich, die bestimmende Strömung in Spanien im Moment.
Mansur: Und wir, in der Tat, kommen aus
dieser Strömung. Wir wurden getauft, wir kommen aus katholischen
Elternhäusern, apostolisch und römisch, wir wurden auf
Religionskollegien mit irrationalen Dogmen erzogen, mit einer Reihe von
irrationalen Glaubensbekenntnissen und hatten uns zu einer im Grund
atheistischen Position entwickelt – wir waren fast alle aktive
Mitglieder linker Parteien – und an einem bestimmten Moment einer
religiösen Suche haben wir den Islam entdeckt.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Dies ist
der Schritt, den die Mehrheit nicht tun wird.
Mansur: Und hier ist der Punkt, wenn Sie
gestatten, der Machtinteressen um eine integristische Escheinung zu
schaffen und der geeignete Fall dazu ist wie mir scheint Algerien, einen
Feind zu haben, den man bekämpfen kann.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: In
Algerien laufen viele Sachen zusammen. Auf der einen Seite die Wahlen,
dies war schwerwiegend. Ich sage das Ihnen, weil ich Algerien sehr gut
kenne. In Wahrheit war die algerische Regierung nie ein Modell. Für gar
nichts. Ich erinnere mich an eine algerische Ärztin, eine sehr gebildete
Frau, bezaubernd. Sie hatte ein ziemlich schönes Haus. Sie sage mir:
„schauen Sie, wir sind niedergeschmettert, weil irgendeinem der
Regierung unser Haus gefiel und uns rausgeschmissen hat“. Genauso
lief es unter Boumedienne. Das war die Wahrheit ... den Leibwächter, den
er im Haus hatte – wir hatten uns angefreundet – sagte mir: „ich
vermisse die französischen Archäologen (und er war in der FLN !), weil
jetzt befiehlt mir ein Tier, das keine Ahnung von gar nichts hat“.
Das ist, was in vielen arabischen Länden passierte, dass eine Regierung
an die Macht kam, die schlechter war, als die Kolonialmacht und das Volk
darunter litt. Freilich danach haben sie sich dem Integrismus zugewandt,
weil man dachte, dass da eine größere Ehrlichkeit Einzug hält. Oder, zum
Beispiel, nehmen wir Persien. Der Schah war ein Tyrann, einverstanden
und wie wir alle wissen, tragen die Vereinigten Staaten beiläufig
gesagt, daran viel Verantwortung. Es war ein Land, das sich abhob, mit
hervorragenden Denkern und eine Reihe von phänomenalen Sachen. In
Wahrheit kümmerte dies uns Europäer wenig.
Mansur: Aber betreffend der Macht, diese
Macht, die erscheint, dass nirgendwo, an einem modernen Islam
interessiert sind, ein Islam, sagen wir, der mit den demokratischen
Prinzipien übereinstimmt und mit modernen Werten respektvoll umgeht.
Hashim: Mir kommt es vor, dass man einen
Islam, der in den Texten und Chroniken vorkommt, den Islam des Kalifats,
diesen universalistischen und freigeistlichen Islam fürchtet man mehr,
als einen Islam, der sich aus zeitfremden und anachronistischen Gründen
kritisieren lässt.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ich sage
Ihnen etwas. Was ist die Macht, die immer die Welt verändert hat? Das
Wort und das Denken. Ich habe keinen Zweifel daran, das ein Islam "a la
cordobesa", wie wir sagen würden, eine große Kraft in der Welt wäre,
jedoch mit großen Unterschieden, da der Koran eine ausreichend große
Öffnung lässt, um zu denken, wie man will.
Mansur: Es ist also so, dass es im Koran
eine Regelung gibt, betreffend der Freiheit des Denkens.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Man
schreibt nicht vor "hierher darfst du nicht gehen und das musst du
morgen verschlingen“. Selbst das Verbot Schweinefleisch zu essen,
ist absolut gesund, unter der Voraussetzung der Hitze und der
Krankheiten der Schweine. Wie mein Arzt mir sagte: „sie haben
vollständig recht, das es eine ganze Reihe von gesundheitlichen
Problemen gibt, die hieraus entstehen: «wenn Sie es nicht essen, hört
das Problem auf»”. Dann, auf der anderen Seite ist die europäische
und amerikanische Zivilisation sehr entleert: wir ziehen uns auf die
religiösen Dogmen zurück, wir entleeren uns auf der einen Seite, landen
dabei aber auf der einen Seite bei dem, was ich die Dogmen der Moderne
nennen möchte, die gesamte neue Literatur, die wir erlebt haben, die
Periode der Vernunft, danach die Periode der Emotion, die Periode hinter
die Symbole zu gehen, die roten Fahnen....gleichgültig ob es Nazis oder
Kommunisten sind.
Hashim: Die Weltanschauungen...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Keine
Ideologien, weil wenn Sie einen Kommunisten auf der Strasse nehmen und
ihm sagen “können Sie mir dies erklären?“ Und vom Marxismus haben
sie überhaupt nichts verstanden. Wenn nicht von Ihnen das "tó pa tós"
kommt, mit den seltenen Verteilungstheorien, die sich nicht
verwirklichen ließen und wenn wir über den Staat sprechen, die Funktion
des Staates, hier hören sie auf, sie haben nicht die geringste Idee ...
er lief hinter einer Fahne her, wie ein Kind, weil er dachte, dass diese
Fahne ihm das gäbe was er zu erhalten wünschte. Sagte: “ich möchte
gut leben, habe kein Geld, folglich gibt es mir jene Fahne...., laufe
also hinterher”. Hier endet die Weltanschauung und alles... Wir
hatten jene Epoche und jetzt haben wir eine andere, die kurioserweise
die Kirche stärkt (...wenn sie die Angebote kennen würden, die ich über
erotische pornographische Romane gehabt habe, im Stillen, ich habe sie
alle zum Teufel geschickt, Herrn Lara unter anderem) und es ist so:
steigen wir ein Stück hinab ... und jetzt ... der Körper. Der Mensch
wird reduziert auf den Körper, reduziert auf das physiologische und
ökonomische Verlangen. Was bleibt davon? Die Leere. Die haben wir in der
Werbung. Ein größeres Auto zu haben wird immer wichtiger. Dies oder
jenes zu haben....Besitz ... und physische Befriedigung. Ein Schritt
weiter und wir sind dabei zu stehlen, das ist offensichtlich. Diese
Krise kommt aus den Vereinigten Staaten, der amerikanischen
Zivilisation, die sich vor den Bewegungen der sechziger Jahre sehr
ängstigte. Dies dehnt sich auf Europa aus und heute erscheint es, als ob
die neuen Generationen so reagieren, als ob man ohne das nicht mehr
leben kann. Wir können uns nicht vollständig reduzieren. Die Leute
reagieren darauf schon. Jedoch ist dies eine der Bedingungen, um die
vollständige Herrschaft zu erringen, man sucht Rom. Wenn Sie die Worte
des Papstes verfolgen, beobachten Sie, dass er “für alle” spricht. Dies
sagte er vorgestern im Fernsehen einem Priester: Schau, für die
Katholiken ja, für die Nicht-Katholiken ... lasst Sie in Ruhe. Das ist
das Neue Römische Reich, vom Gesichtspunkt der Moral her gesehen, wie
eine Lebensform und Philosophie. Wie ist heute dieses Imperium möglich?
Ganz einfach, indem man das religiöse Mandat in Gesetz verwandelt, oder,
wie manche sagen “in ein positives Gesetz, einem Gesetz, dem alle
verpflichtet sind – ganz gleichgültig, was sein Glaube ist – sich den
Anweisungen der Kirche unterzuordnen.” Wie wird dieses verfolgt?
Ganz einfach indem man die intelektuelle Kapazität des Individuums
reduziert. Wie dieses? Wie ich bereits gesagt habe: überzeugen wir das
Individuum, dass es aus dem Körper besteht, dass der Kopf nicht
existiert und dann haben wir uns der Ignoranz unterworfen, eine totalen
Desorientierung – ich wünsche das, da muss ich weitermachen – Es ist
dann gleichgültig, ob wir sieben Alte umbringen, weil die Alten nicht
zählen....Folglich, es kann das Römische Reich sein und Sie sind nicht
dieselben, Sie fallen leicht zur Last und sind zur selben Zeit eine
Religion. Jene sind Agnostiker, die dem Individuum sagen „jetzt finde
dich zurecht mit deiner Verantwortung in deiner Welt. Das ist was es
gibt....“ und Sie sagen „halt, einen Moment, es gibt Hoffnungen,
die darüber hinausgehen“, folglich.....Sie sind die Konkurrenz.
Hashim: Ja aber wenn man sich auf Rom
bezieht: macht man dies mit einem religiösen Blickpunkt oder beruft sich
auf das Reich, auf eine politische oder wirtschaftliche Struktur?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein,
wenn ich zu Rom Bezug nehme, sage ich, dass man das Weltreich verfolgen
kann, indem man einen moralischen, intellektuellen oder legalen Weg
verfolgt, wie in diesem Fall, ohne Notwendigkeit ein wirkliches Reich
durch Waffen oder durch die Politik zu haben.
Hashim: Aber das ist im Widerspruch zu
dem, was Sie vorher über den Agnostizismus gesagt haben...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein,
die Welle des Agnostizismus will die Kirche nicht, diese Welle entsteht
und bekämpft die Kirche. Sehen Sie, die Kirche wird niemals kämpfen, zum
Beispiel der praktizierende Atheist, der eine Schmähschrift gegen sie
oder die Existenz Gottes schreibt, der die größten Blasphemien gegen das
Kruzifix sagt, usw. Warum? Weil dieses Individuum beim Angriff auf die
Sache ihre Präsenz und Existenz anerkennt. Was die Kirche am meisten
stört, ist dieser anschwellende Agnostizismus, nicht der reine und
einfache Atheismus.
Hashim: Ja aber dieser wird doch von
irgendjemand geschürt...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein,
ich glaube nicht, dass dieses geschürt wird. Ich glaube, dass dieser aus
der allgemeinen Enttäuschung entsteht und aus der Betrachtung der
Widersprüche. Ich sage das, weil ich dies in den Konferenzen, die ich in
den Instituten abgehalten habe, beobachten konnte. Die Kirche kämpft mit
Worten und Schriften zum Beispiel darum, daraus eine Abstraktion zu
gewinnen, nicht die Kirche anzugreifen, überhaupt nicht über sie zu
sprechen. Sie hier und ich dort. Das Zerwürfnis kommt nicht vor. Auch zu
mir hat man oftmals gesagt: Das, was man nicht machen kann, ist eine
Abstraktion von Gott und eine Abstraktion der Kirche. Hier liegt ihre
Achillesferse und die Leute, Jungen von fünfzehn oder sechzehn Jahren
denken es weg und dies nimmt zu. Das merkt man an der öffentlichen
Reaktion in Konferenzen, in der Universität, im Radio und Fernsehen ...
die Reaktion geht immer stärker in diese Richtung. Dies stärkt nicht die
Kirche, das möchte sie für nichts auf der Welt. Das ist, was Spanien
schädigt. Dies und das Alternativangebot des Islam. Freilich, dies ist
noch gering, eingeschränkt auf einige wenige Punkte in Andalusien,
jedoch nimmt dieser mit verblüffender Geschwindigkeit zu, vor allem in
diesem Gebiet.
Mansur: Vor zwanzig Jahren gab es
praktisch keine spanischen Moslems als Religionsgemeinschaft …
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein,
davon abgesehen, dass dies verboten war, gab es sie nicht. Am Anfang der
Demokratie waren sie ganz wenige. Gut es gab die kleine Gemeinschaft in
Marbella, aber dies waren Araber und ihnen war die Praktizierung ihres
Glaubens erlaubt, aber andalusische Moslems als Gemeinschaft gab es
nicht. Und heute gibt es eine große Gemeinschaft in Granada und eine
andere in Córdoba, die ich kenne.
Mansur: Und wir haben mit dem Staat
einen Kooperationsvertrag abgeschlossen.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Da haben
sie jetzt aber viel, nicht war?
Mansur: Nein.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Dass der
Staat absolut konfessionell ist …
Mansur: Mit anderen Worten, Sie glauben,
dass der Staat in den Händen der Kirche liegt?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Der
Staat ja. Eine Sache ist der Staat und eine andere die Regierung. Der
Staat ist vollständig in den Händen des Opus und in den Händen einer
aktiven, römischen, römisierenden Kirche ... vollständig. Wenn Sie
wollen, die gesamte Presse, fast alle Verlagshäuser liegen in dessen
Händen....Es ist nicht die Stunde, dies leicht abzuschaffen.
Hashim: In einigen Presseartikeln hat
mich verwundert, ohne ein Experte zu sein oder das Thema in der Tiefe zu
kennen – eine Beziehung zwischen dem Freimaurertum und der Kirche
anzutreffen. Was ist daran sicher?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Gut, da
gibt es zwei Sachen. Das Freimauertum ist, wie Sie wissen, eine ziemlich
schöne und positive Idee, die im XVIII Jahrhundert entstand. Freimaurer
war der Conde de Aranda, Freimaurer waren alle Gebildeten mit
ausreichend klaren Ideen. Sie hatten nicht die Zeremonien von heute. Als
mich einer fragte: „Warum trittst Du uns nicht bei?“ antwortete
ich: „Junge, weil am Tag meines Eintritts ich einen Lachanfall für
einen ganzen Monat bekäme“. Mit anderen Worten, unmöglich. Weil es
ein Fehlen allen Respekts bedeuten würde. Als erstes erscheint in
Spanien der Opus Dei, der eine Form von Freimaurertum ist, ein
weltlicher Orden: Es gibt Verheiratete, viele davon – die, die
unverheiratet sein müssen, den Weihen entsprechen ... sind im zivilen
Leben – einige Priester ... Das Ziel ist – wie im Camino gesagt wird –
ganz klar die Weltherrschaft. Auf welchen Wegen? Auf denen, die es gibt.
Es ist eine Geheimorganisation, das Geheimnis muss gehütet werden. Sie
wird nie verboten werden. Und diese Leute brauchen Geld, sie verfolgen
dessen Beschaffung auf den schnellstmöglichen Wegen. Damals entstand in
Italien eine Freimaurerloge, die sich P-2 nannte. Es gibt einen
Abtrünnigen, der in Italien abseits des traditionellen Freimaurertums
eine Loge aufbaute, ähnlich des Grossen Orients der schottischen
Freimaurer. Was folgt darauf? Calvi ... Verbindungen mit dem Vatikan ...
Marcinkus ... großer Skandal um die Banco Ambrosiano ... Triple A in
Argentinien während der Repression. Zusammengefasst, eine Reihe von
Bewegungen mit ausreichend Geld. Dies hält den Opus Dei zusammen. Und da
haben wir den Fall Banesto. Teil der Anfänge von Conde sind ausreichend
aufgeklärt: Jener kauft die Antibiotika von den Italienern, darin
verwickelt ist die P-2, in der Weise, dass sie Conde Geld gibt für seine
Antibiothika, die jedoch nicht den Gegenwert haben, um Banesto zu
kaufen, dieses Geld kommt über die P-2. Über dieses Thema ist in
Kolumbien ein Buch erschienen. Mit P-2 steigt man in Conde ein, was
Freimaurertum bedeutet und Opus kauft und zieht das Geld heraus – das
ist die Technik: das Geld herausziehen – das Geld der ältesten Bank
Spaniens, wie vorher Calvi und seine Bande von der Bank Ambrosiano das
Geld herauszogen. Warum endete Calvi erhängt? Weil er sprechen wollte.
Zwischendurch machten sie ein Ende mit ihm. So sind die Verbindungen.
Wer legte Hand an Conde in Banesto? Wissen Sie es nicht? Das ist bekannt
und offensichtlich: der Vater des Königs. Als Conde in die Bank eintrat,
blieben alle mit offenem Mund stehen, weil dieser Herr, den sie nicht
kannten, nicht über die notwendige Mehrheit verfügte, um die
Präsidentschaft anzustreben (Argüelles selbst hatte mehr Aktien und
zudem wäre er ein sehr viel gewohnterer Nachfolger von Guernica
gewesen). Don Juan bestimmte diesen Mann zum Präsidenten. Und sie
designierten Conde. Im Jahre 89 stellte der Aufsichtsrat und wir alle
fest, dass dieser Mann das Geld aus der Bank herauszieht und er wurde
angezeigt, um ihn hinauszuwerfen. Wissen Sie, was passierte? Alle
Gesellschafter, die sind die Mehrheit, die an diesem Geschäft
teilnahmen, gingen auf die Strasse und Conde blieb. Immer mehr Aktionäre
vereinigten sich gegen ihn. Es gab eine Mehrheit unter der
zusammengeschossenen Kleinaktionären. Conde konnte nicht verdrängt
werden. Er bezahlt einen großen Teil, eine ganze Reihe von Sachen 1992.
In Wirklichkeit war dies wirkliche Willkür. Mit dem Kalkül, dass jetzt
die Mehrheit wieder hergestellt sei, feierte man die das 500jährige
Jubiläum mit einer grossen Demonstration und schloss sich dem Mercado
Común Iberoamericano an mit Spanien an der Spitze. Folglich ist Spanien
das Bindeglied mit Südamerika und der islamischen Welt. Die Verbindung (tinglado)
wurde aufgebaut und wir werden dafür bis zur Rente unserer Enkel
bezahlen müssen und die Folgerung ist die, immer noch nicht sind die
Feiern für 92 abgeschlossen und wir erreichen den Gipfel der Krise, mit
allen seinen Konsequenzen. Die Operation ist gescheitert. Gut, alles ist
mit P-2, dem Opus Die, letztendlich, die gesamte Verbindung mit Rom ...
Alle wissen wir es, dass ... Ambrosiano ... Marcinkus ... der Papst ...
Hashim: Mit anderen Worten, wir könnten
sagen, dass dieser Fehlschlag von den Mächten angestiftet wurde, um den
Notstand einer neuen Macht zu vermeiden, die die « neue Ordnung «
destabilisiert haben könnte...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Die
Pleite von 92, die offensichtlich ist, wurde erzählt. Wie wollen Sie den
gemeinsamen Markt der Habenichtse aufbauen? Der gemeinsame Markt der
Armen ist zum Untergang verurteilt. Die großen nationalen Vereinigungen,
zum Beispiel, die große panarabische Union, die Nasser schuf und
scheiterte – leider, weil diese sehr wichtig gewesen wäre. Warum? Wegen
des Fehlens des menschlichen Potenzials – warum fehlt dieses? Weil wir
in Wirklichkeit von armen Ländern sprechen. Südamerika ist Rohstoffe
betreffend, superreich. Die arabische Welt, Rohstoffe betreffend,
ebenso: Öl, die Möglichkeit Sonnenenergie zu nutzen, usw. Was fehlt? Es
fehlen ganz einfach Köpfe, die die Verwalten können. Wenn sie diese
hätten, könnten sie viel machen, aber sie haben sie nicht. Wir in
Spanien auch nicht.
Hashim: Eine Frage, die häufig in
geisteswissenschaftlichen oder Zeitschriften der aktuellen Analyse
erscheint, vor allem seit dem Fall der Mauer in Berlin, ist die
Reflexion über die Postmoderne ...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Die
Postmoderne ist ein Schmarrn. Am Tag als die Berliner Mauer fiel war ich
begeistert und bin es jetzt mit der deutschen Wiedervereinigung, jedoch
war mein erster Gedanke: „hoffentlich steigt uns das nicht in den
Kopf“. Ich habe aufgehört in den Osten zu gehen, ich war letztes
Jahr dort und habe in der UdSSR eine totale intellektuelle Auflösung
festgestellt, und in gewisser Weise auch eine moralische. Dort geht man
auf die Strasse und das einzige an was man denkt ist zu konsumieren und
wie man Dollar macht. Das kulturelle Niveau war im allgemeinen sehr
niedrig, ganz offen gesprochen, auf dem Niveau der Strasse. Ich dachte:
„dies ist die Periode der Zaren, jedoch vertuscht“. Klar, was
passierte als die Mauer fiel? Sie wissen es: Bürgerkriege, Probleme,
Unordnung....Sie sind nicht einmal in der Lage die öffentliche Ordnung
aufrecht zu erhalten, die Pipelines werden von allen Seiten ausgebeutet,
das Desaster von Chernobyl, das keine Ausnahme war, sondern eine klare
Auflösungserscheinung. Ich sage Ihnen eines: Das gegenwärtig
Verantwortungsgefühl, das was wir in den Händen halten – zum Beispiel
hier ist es hinsichtlich des Wasser – hat sich nicht weiterentwickelt.
Dieses Gefühl ist auf der Stufe der humanistischen Kultur
stehengeblieben. Folglich, wenn das Volk keine Freiheit gehabt hat,
strebt es nach ihr, verliert vollständig die Richtung und niemand
kümmert sich mehr um nichts. Folglich findet eine Auflösung der Länder
statt. Vergessen wir nicht, vor kurzem war die UdSSR eine Macht
vergleichbar mit den USA und heute gehört sie zur Dritten Welt. Warum?
Ganz einfach, weil es kein Verantwortungsgefühl gab, sondern nur dieses
Gefühl der Disziplin: Die Leute funktionierten aus Angst oder aus
Ehrgeiz, gehorchten um vorwärts zu kommen ... gehorchten, dachten aber
nicht. Als sie gefordert wurden zu denken, waren sie dazu gar nicht in
der Lage.
Hashim: Und wenn man von der Postmoderne
spricht?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Ach ja,
die Postmoderne ist eine Erfindung von Tierno Galván and Company, um das
zu präzisieren, was ich gesagt habe, um es etwas abzuschwächen. Was ist
hier die Postmoderne? Eine Stimmung. Kommen wir auf das von vorher
zurück, die Postmoderne in der UdSSR war das, von dem wir gesprochen
haben: fehlendes Verantwortungsgefühl. Als ich dort war, gab es dies
noch nicht. In Moskau beginnt sich dieses zu entwickeln. Wenn Sie einer
Einzelperson sagen: „Du kannst machen was du willst, willst du malen?
Male. Willst du schreiben? Schreib.“ Man sagt nicht: „Du kannst
das machen, wozu du in der Lage bist, das Brot dazu musst du dir aber
jeden Tag neu verdienen“, folglich glaubt man, das alles erlaubt
sei, alles machen kann und hat kein ausreichendes Gefühl für die
Selbstkritik, um es zu erkennen. Konkret in Spanien hat die Postmoderne
eine ganze Generation betrogen. Eine betrogene Generation mit diesem
Konzept: „Du kannst alles machen ... und du wirst es erwarten.“
Die ganzen kulturellen Demonstrationen, die es hier gab.....Glauben Sie
nicht, dass diejenigen ein paar Feiertage forderten? Gut, in der UdSSR
passierte dasselbe: Wir fordern Freiheit. Seit sie die Freiheit haben,
entsteht das Wunder aus einem guten Film. Weil es keine Freiheit war.
Sie waren nicht in der Lage, die Verantwortung anzunehmen, die für jede
Freiheit notwendig ist. Wir haben dort den schrecklichen Fall von
Tschetschenien, das war eine Republik, die funktionierte und nun
zerrieben wird. Freilich, dies kann man nicht in fünf Minuten lösen, man
braucht dazu eine tiefgehende Analyse des Menschen als Individuum,
vorausgesetzt wir wollen letztendlich nicht den Naturkatastrophen Hilfe
leisten. War dies nun ein Erdbeben oder ist ein Land untergegangen?
Nein, wir sind dabei den Auswirkungen der menschlichen Dummheit zu
helfen. Was sind die Beweggründe dieser Dummheit ? Warum entfesselt sich
diese Dummheit und schafft Katastrophen mit fast kosmischen Charakter?
Warum ist es möglich, dass diese Dummheit Gesellschaften vernichtet, die
Aufbauwerk von Generationen waren? In der UdSSR hat man seit siebzig
Jahren wie die Wilden gearbeitet, um ein Land zu erhalten, das mehr oder
weniger bewohnbar ist und heute wird es zerstört. Wie kann man in einem
Anfall der menschlichen Dummheit ein Land zerstören? Dies ist weder
intelligent noch konstruktiv.
Mansur: Als Antwort darauf, glauben Sie
nicht, dass dies mit Plan durchgeführt sein könnte, den, den einige die
Verschwörungstheorie nennen ... also einen systematischen Plan...?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Schauen
Sie: wenn es hierfür einen systematischen Plan gäbe, mit Entwurf des
Gegenplans, wären wir darüber hinweg. Ich nehme diese macchiavellischen
Regierungen nicht ernst. Das was mir viel Schmerz bereitet ist, wenn es
sie gäbe, nicht in der Lage wären – die, die nicht Macchiavellisten sind
– zu neutralisieren. Das ist traurig. Es gibt keinen macchiavellischen
Plan, der funktionieren kann, ohne dass man auf Idioten stößt, die sich
dafür steuern lassen.
Mansur: Vielleicht ist der Plan, die
Mehrheit der Bürger zu verblöden.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Schauen
Sie, ich bin in einer sozialen Klasse, einer katholischen Familie
geboren, in der man den jungen Mädchen sagte: “Mädchen, du heiratest
einmal, du brauchst nicht viel zu lernen....den Männern gefällt das
nicht.” Danach lernte ich selbst als kleines Kind lesen, ich habe
gelesen was mir in die Hand fiel, ich habe studiert, was ich konnte und
mich nicht von der Angst besiegen lassen.
Mansur: Sie sind offenbar eine Rebellin
...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nein,
das haben sie mich nicht sein lassen, aber: warum lassen sie sie zur
Hälfte gewinnen? Warum erziehen nicht diejenigen Leute, die ein wenig
Einfluss haben, die neue Generation ausreichend in Richtung dieses
Gemeinsinns? Wir werden nicht mit vorausschauender Intelligenz geboren,
aber mit der Möglichkeit einen Gemeinsinn zu entwickeln. Warum schützt
man diesen nicht, obwohl er mehr sein könnte, dieser Gemeinsinn? Und es
gibt da noch eine andere Frage. Es ist sonnenklar, dass das was im
brasilianischen Regenwald passiert, mich betrifft. Ein offensichtlicher
Grund dafür, dass es hier nicht regnet, weil dort die Bäume gefällt
werden, und ich bin deswegen bedrückt. Diese Richtung ist von dem Bezug
zur Natur abgewandt, dieser universellen Richtung. Wenn es nur Vier
gäbe, die dies nicht verstünden, wären wir uns einig. Selbst wenn diese
Geld hätten, dann wären wir uns einig. Aber es sind vier Schwachköpfe
und es ist die Minderheit.
Hashim: Aber sie haben die Macht.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Sie
haben die Macht, wenn man sie lässt und zudem die Geschichte es zeigt.
Wenn ein Dummkopf die Macht hat und eine Gesellschaft beherrscht, dann
ist es deswegen, weil die Gesellschaft sich beherrschen lässt.
Hashim: Nun, in den Zeitabschnitten, in
denen die Macht erkennbar ist, vielleicht könnte es da einfacher sein,
wenn die Umstände ernster werden oder sich verhärten, sie zu bekämpfen.
Wir sehen, dass dieses Stadium des kollektiven Stumpfsinns, von dem Sie
sprechen, von demjenigen profitiert, da große Märkte in Bewegung sind...
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Aber
selbstverständlich, dies nimmt zu ... seit der Bewegung, die Tierno
aufgestellt hat...dies alles steigt absichtlich an ... Klar nimmt dies
zu.
Hashim: Ich beziehe mich dabei mehr auf
ein internationales Niveau.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Gut, die
Vereinigten Staaten haben dies aufgestellt, dabei spielt Reagan eine
genügende Rolle. Reagan fing an und die Bestie Bush folgte: die
kollektive Verblödung, die Konsumgesellschaft. Ich erinnere mich, als es
anfing ... Kubismus, Modernismus ... und nun einige der letzten
Bewegungen – in den Sechzigern – jenes war ganz frei gesprochen keine
Kunst, das war ganz schlecht. Man begann diese Ethik hervorzurufen, man
begann einen Vorgang zu schaffen. In Wirklichkeit besaßen sie die
Massenmedien – aber warum besaßen sie sie? Weil dahinter denkende
Geister waren. Ist in der arabischen Welt nicht dasselbe passiert?
Besitzen sie nicht alle Verlagshäuser? Vollständig, nun lassen wir im
Moment die rein religiösen Fragen beiseite und beeinflussen wir die die
Gesellschaft, von dem Punkt an, wo man auf sie Einfluss nehmen kann. Ich
erinnere mich, als ich einmal in Paris in einer Ausstellung war.....-
wie bei einigen Bildern im Centre Pompidou, bei denen man nur
Lachanfälle bekommen konnte – sie interviewten mich und ich sage:
„entschuldigen Sie, dies ist eine Verarschung“. Die Ausstellung
verschwand. Niemand kam mehr auf sie zurück. Ich war nur eine Stimme,
jedoch konnte ich ganz gut darlegen, warum es eine Dummheit war dies
auszustellen, warum dies eine Verarschung war und welche Dummheit die
Kritiker überfallen hat, sie auf einmal in Blinde verwandelte… und
Kretins, vom Eintritt an. Freilich, da sie alle verdient haben schwiegen
sie. Nun warum wird dies heute nicht mit anderem Kapital aufgestellt?
Warum – wenn auch etwas fehlt ist es das, dass wir uns einbringen, wie
wir die Stiftung herbrachten. Obwohl wir für sie kein Geld verdienen,
verkaufen wir ...(?).... für sechshundert Peseten, aber wir verlieren
dabei nichts für sie. Wir haben keine Werbemittel ... wir haben gar
nichts. Das ist für die Leute positiv, weil es zum Nachdenken anregt ...
dies ist aufgebaut mit Erklärungen, dass auch der letzte an der Ecke
sich über alles informieren kann. Nun, warum machen sie nicht
Vergleichbares im großen Maßstab, zum Beispiel mit arabischem Kapital?
Und es ist dabei nicht notwendig, dass sie das religiöse Etikett (marchamo)
auflegen, bitteschön.
Hashim: Nun, wir sind genau dabei.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Bitte,
ohne religiöses Etikett, damit die Leute nicht sagen "aha, Moslems".
Nein, in allem ganz einfach, frei ... ich sage nicht, dass Sie das
Astete (negatives Lebensgesetz) herausgeben sollten, das wäre absurd.
Mansur: Bedauerlicherweise sind die
arabischen Mächte im Moment zur großen Mehrheit mit den Amerikanern
verbündet.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Aber das
schadet auch niemandem. Die Amerikaner haben dabei ein ernstes Problem
und wollen von dem wegkommen, wo sie sind. Sie haben das Problem, ein
unbewohnbares Land aufgebaut zu haben ... dieselben Amerikaner sind es,
die die Sackgasse verlassen wollen, die sie aufgebaut haben, den
Sinnesmenschen, die sich ausbreitende organisierte Kriminalität, die
eine Gesellschaft bis zur Irrationalität unbewohnbar macht. Vergessen
wir nicht dazu gibt es Vorlagen in der Geschichte, die Achäer hatten
eine Schrift, sie verloren bis zur Schrift und Homer musste daraufhin
mit einem Alphabet schreiben, das von den Kananäern genommen wurde. In
einem Absturz der Gesellschaft, kann man die Kultur vollständig
verlieren. Die Amerikaner nehmen gerade war, dass sie auf diesem Weg
sind, die internationalen Konzerne eingeschlossen.
Hashim: Und Europa?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Europa
ist in einem anderen Stadium.
Hashim: Aber steht vor derselben Gefahr?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Es
stand, aber nicht sehr stark. Es hat eine tiefer verwurzelte Kultur.
Hashim: Und die aktuelle Situation in
Spanien?
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Spanien
steht an letzter Stelle. Die Situation ist schlechter wie in Frankreich.
Hashim: Wenn ich mich der Gesellschaft
zuwende.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Die
Gesellschaft reagiert sehr gut, sie beginnt das Phänomen wahrzunehmen,
man überlegt ernsthaft, dass nur die persönliche Anstrengung zählt und
darüber hinaus, sie beanspruchen Personen zu sein, als ob sie nichts
anderes wären. Im Maßstab des Volkes reagiert man sehr gut. Von der
Ebene der Macht sprechen wir nicht, aber auf der Ebene des Volkes ist
die Reaktion sehr gut. Das nehme ich im Radio war. Gut, es kommt zwar
immer der ‚diensthabende Faschist’ aus dem Telefon, der alle, außer ihm,
umbringen möchte, aber im allgemeinen ist die Reaktion gut. Es wäre
angebracht, diesen kleinen Samen „wir sind alle ein Teil des Ganzen,
Freund, das was hier passiert, betrifft dich“ zu unterstützen und den
großen Samen „wollen wir sehen, ob wir den Egoismus vermeiden können“,
da dies die großen Belastungen der Menschheit sind, die Dummheit und der
Egoismus. Die Dummheit bringt den Egoismus hervor. Schauen Sie, wir
hatten nach dem Weltkrieg die große Generation der Denker. Die ist
verschwunden. Danach das Kino, die Literatur in die Gegenrichtung....und
dies hat die Gesellschaft getötet. Machen wir doch das Gegenteil ! Ich
kann Ihnen sagen, dass wir zur Stunde in Spanien zwanzig oder dreißig
Schriftsteller zu Hause sitzen haben, einige sagen, dass diese nicht
schreiben könnten ... Vortreffliche ... Außenseiter. So stimmt es. Diese
müssen sich ebenso des Problems annehmen. Sie besitzen eine große Last
der Philosophie, des Wissens.
Hashim: Ja aber dies ist auch vermittels
der politischen Frage. Neulich sprachen wir von der Parallele und dem
zeitgleichen Zufall zwischen Nassers panarabischem Projekt, seiner „Nahda“
und der arabischen Renaissance und der absteigenden Tendenz der
Modernität in den Kolonialländern. Bei beiden ging es bergab. Als man
von der Postmoderne zu sprechen begann, stimmte dies mit dem Scheitern
der panarabischen Bewegung überein.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Nun,
hier spielte die Ölindustrie eine große Rolle. Konzentrieren wir uns auf
eine Sache. Die arabische Welt und Südamerika haben die
Erdöllagerstätten und Ölquellen. Die Raffinerien wurden in Ländern
aufgestellt, die ich zur Zweiten Welt zählen würde, vor allem in der
arabischen Welt. Die Araber besitzen Öl, jedoch kein Benzin. Das wurde
so gut arrangiert. Das ist das klassische Spiel der Länder des Ostens,
dass ein Land das Bleistiftholz herstellt und ein anderes die Mine. Also
Mengenlehre, aber auf den Kopf gestellt. Das spielte für den Krieg ums
Öl eine große Rolle, die europäische Angst, ohne Öl zu sein, die
Möglichkeit, die den Arabern bleibt – Europa in fünf Minuten
paralysieren zu können; nicht die Vereinigten Staaten, die über eigenes
Öl verfügen, dies jedoch nicht ausbeuten, sondern als Reserve aufsparen,
es behüten. Zur selben Zeit, Alternativenergien nicht zu entwickeln, wie
die Sonnenenergie, das Problem der arabischen Welt verschärft sich,
unberücksichtigt von den Einkünften, die sie brauchen. Letztendlich gibt
es eine Reihe von Faktoren, die für und gegen die arabische Einigung
verantwortlich sind, vor allem die Idee, dass sie Europa paralysieren
könnten. Und die arabischen Länder selbst mit deren internen
Zerwürfnissen. Dies führt dazu, dass jeder sich nur noch um sich selbst
kümmert und die Einigung unmöglich macht.
Hashim: In der Richtung, in der Sie
gerade sprachen, über die Frage, warum man keine Studie und
Sensibilisierung aus einer anderen Perspektive entwickelt, können wir
Ihnen sagen, dass unser Projekt, für welches die Veröffentlichung dieser
Zeitschrift dient, in diese Richtung geht. Wir wissen, dass eine
Veröffentlichung wie diese, nur einen Tropfen in einem Ozean bedeutet,
aber es ist eine Handlung.
Luisa Isabel Alvarez de Toledo: Die
einzigen Handlungen, die man machen kann. Heute ist es ganz klar, dass
auf einer anderen Ebene, eine sehr intelligente Unternehmung zu machen
gäbe: der Kauf von großen Verlagshäusern. Das können Sie nicht
übernehmen, die Araber jedoch schon. Das muss mittels der Verlage, die
schon existieren, eingeleitet werden. Dies ist eine Art und Weise, die
Idee zu verbreiten, die phänomenal ist. Gibt es einen Namen, gibt es ein
Gefüge der Verteilung. Wenn man dieses kauft, verfolgt man eine
Richtung, selbstverständlich ohne Geld zu vernichten, die Geld
einbringt, ein Geschäft zu machen, um Geld zu verlieren, ist vollständig
idiotisch – und darüber hinaus schlecht. Den Tag, an dem die
Subventionen gestrichen würden, fällt alles zusammen. Das ist aus
folgendem Grund klar, zu veröffentlichen, dass sie dich nicht lesen, ist
nicht der Mühe wert. |