MM: Sehr geehrter Herr Dr. Alt. Sie galten
einstmals als äußerst kritischer Journalist im ARD, dessen Markenzeichen
eine Art Querdenken war. Fehlt Ihnen diese Art von Querdenken in der
aktuellen Medienlandschaft?
Dr. Alt: Im Öffentlich-Rechtlichen
Fernsehen gibt es auch heute noch kritischen Journalismus und
Querdenker. Allerdings haben die Programmverantwortlichen in der ARD die
politischen Magazine leider so gekürzt, dass es weniger kritischen
Journalismus gibt als früher. Bei so vielen Privatsendern, die wir heute
haben, hat es der kritische und innovative Journalismus zusätzlich viel
schwerer als das früher bei drei Programmen der Fall war.
MM: 1963 sind sie der CDU beigetreten
und 1988 wieder ausgetreten, als die CDU nach Tschernobyl an der
Kernenergie festhielt. Es hat danach ein viertel Jahrhundert gedauert
und einer noch größeren Katastrophe als Tschernobyl bedurft, bis Sie
Recht behalten sollten. Sind die Mechanismen von Gewinnmaximierung und
unaufhörlichem Wachstumswahn mit Vernunft vereinbar?
Dr. Alt: Ich bin nicht grundsätzlich
gegen Wachstum und Unternehmen brauchen Gewinne, um existieren zu
können. Aber wir haben längst die Grenzen des Wachstums erreicht und zum
Beispiel beim Verbrauch von fossiler Energie schon lange überschritten.
Heute verbrauchen wir an einem Tag so viel Kohle, Gas und Öl wie die
Natur in einer Million Tagen geschaffen hat. Das ist ein Verbrechen an
künftigen Generationen. Deshalb heißt die immer wichtiger werdende
Frage: W a s soll wachsen? Was ist der S i n n des Wachstums? Um rasch
ins Solarzeitalter zu gelangen, müssen natürlich die Branchen der
erneuerbaren Energien rasch wachsen und die Branchen der
Energieeffizienz, aber Kohlekraft, Atomenergie, die Öl- und
Gaswirtschaft müssen schrumpfen, ebenfalls rasch. Sonst erschlägt uns
der Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen. Die Bundeskanzlerin und
der UN-Generalsekretär nennen die Klimafrage zurecht die
„Überlebensfrage der Menschheit.“
Das heißt: Wir müssen viel dringlicher als
bisher die Sinnfrage beim Wachstum stellen. Ähnliches gilt für die
Gewinnmaximierung. Sinnlose Gewinnmaximierung hat zur Finanzkrise
geführt. Heute regiert Geld die Welt. Aber die entscheidende Frage heißt
jetzt: Wer regiert das Geld? Wir sind noch viel zu sehr in der
Wachstumslogik und in der Wachstumsfalle gefangen. Die Fragen der
Zukunft heißen aber: Wie organisieren wir Schrumpfung, wie qualitatives
statt immer mehr quantitatives Wachstum? Die Politik muss endlich den
Mut finden, ihren Wählern zu sagen, dass in einer begrenzten Welt nichts
Materielles grenzenlos wachsen kann. Hingegen können wir im Geistigen,
im Kulturellen, im Religiösen, im Psychischen unendlich wachsen. Aber
genau hier sind wir noch immer infantil. Sonst sähe die Welt anders aus.
MM: Die Bewahrung der Schöpfung lag
ihnen stets aus Glaubensüberzeugung am Herzen. Nun leben wir inzwischen
in einer Zeit, in der die Schere zwischen Reich und Arm größer ist als
je zuvor, die meisten Kriege und Kriegsflüchtlinge existieren seit dem
Zweiten Weltkrieg und die Notenbankpressen in Rekordzeit Rekordsummen
generieren. Obwohl sehr viele Zusammenhänge diskutiert werden, scheint
die Energieproblematik als Ursache für die Konflikte gar nicht zu
existieren; höchstens als Nebenschauplatz (Gasproblem in der Ukraine).
In wie weit kann ein ökologisches Umdenken in der Energiepolitik zum
heutigen Frieden beitragen?
Dr. Alt: Deutschland hat mit der
Energiewende zwischen 2000 und 2012 Fortschritte gemacht. Das deutsche
Erneuerbare Energien-Gesetz haben über 70 Länder übernommen. Leider
bremst es die Große Koalition gerade wieder aus. Das muss sich ändern.
Hier liegen Millionen Arbeitsplätze der Zukunft und die großen Chancen
für die Umwelt u n d für die Wirtschaft. Denn wer bei
Umweltschutztechnologien die Nase vorn hat, macht auch gute und
verantwortliche Geschäfte. Sie haben völlig recht: Die Zusammenhänge
zwischen Kriegen um die fossilen Ressourcen und Frieden durch die Sonne
werden viel zu wenig thematisiert. Das ist eine der zentralen
politischen Fragen des 21. Jahrhunderts. Zum Beispiel: Die Irakkriege
der beiden Busch-Präsidenten waren Kriege um Öl. Wenn im Irak nur
Bananen wachsen würden, wäre dort kein einziger US-Soldat aufgetaucht.
Um die Sonne kann es keine Kriege geben. Sie ist menschlichem Zugriff
grundsätzlich entzogen. Das hat der liebe Gott oder Allah oder die Natur
sehr gut gemacht. Die Sonne schickt uns 15.000 mal mehr Energie als alle
Menschen jemals brauchen werden. Das macht sie umweltfreundlich, noch
fünf Milliarden Jahre und preiswert, denn die Sonne schickt uns nie eine
Rechnung. Aber die konventionellen und atomaren Energieträger sind in
wenigen Jahrzehnten zu Ende und bald unbezahlbar, weil immer knapper.
Also: Die Lösung der Energiefrage steht am Himmel. Natürlich ist die
Energiefrage die Frage auf Krieg oder Frieden – geht also weit über die
Klimaproblematik hinaus.
MM: Die Energiewirtschaft ist in
Deutschland weitestgehend privatisiert. Ein Privatunternehmen wird im
bestehenden kapitalistischen System zwangsläufig nach Gewinnmaximierung
und Wachstum streben. Hingegen strebt eine ökologische Energiewirtschaft
nach immer geringerem Ressourcenverbrauch und damit das Gegenteil von
Wachstum. Ist eine längerfristig menschwürdige Energieversorgung
überhaupt realisierbar bei einer privatisierten Energiewirtschaft?
Dr. Alt: Schon der bisherige Verlauf der
Energiewende in Deutschland zeigt, dass sich die Eigentumsverhältnisse
in der Energiewirtschaft komplett verändern und demokratisieren werden.
Es gibt keine RWE-Sonne und keinen Eon-Wind. Wind und Sonne gehören
allen. Hierzulande organisieren Millionen Bürgerinnen und Bürger die
Energiewende. Die alten Energieversorger werden jetzt Dienstleister. Die
bisherigen großen Vier schrumpfen ja bereits. Je mehr erneuerbare
Energie desto mehr Arbeitsplätze bei kleinen und mittleren Betrieben im
Bereich der Erneuerbaren. Die alten Versorger verlieren ganz rasch ihr
früheres Geschäftsmodell.
Wir haben in Deutschland immerhin bereits knapp
30 % Ökostrom. Das ist gut für eine neue und mehr demokratische
Energieversorgung der Zukunft. Die Träger und Treiber der künftigen
Energiewirtschaft sind Hausbesitzer, Mittelständler, Handwerker,
Energiegenossenschaften, Bauern und Stadtwerke. Das führt zu einer
Stärkung der Demokratie, der Bürgergesellschaft und der Demokratisierung
der Wirtschaft und zu weniger Monopolen und Oligopolen.
MM: Der Bürger in der Westlichen Welt
versteht sich in der Regel als guter Demokrat, der durch Realisierung
von Freiheit und Menschenrechten zum Frieden in der Welt beiträgt. Der
Energieverbrauch wird dabei völlig außen vor gelassen, denn würde z.B.
jeder Inder und jeder Chinese auch nur halb so viel Energie verbrauchen,
wie wir Deutsche es tun - und Deutsche sind noch sehr genügsam in der
Westlichen Welt - dann wäre die Welt wohl kaum noch bewohnbar. Wie kann
eine weltweite Energiegerechtigkeit etabliert werden, technisch wie in
den Köpfen?
Dr. Alt: Die bisherigen Klimakonferenzen
zeigen, dass die Entwicklungsländer und die Schwellenländer wie China,
Indien und Brasilien beim Klimaschutz nur mitmachen, wenn es mehr
Klimagerechtigkeit gibt. Es ist keine gute Voraussetzung für eine
bessere Welt, wenn ein US-Amerikaner 10 mal mehr Energie als ein Inder
verbraucht und ein Deutscher 20 mal mehr als Afrikaner. Das heißt, wenn
die Industrieländer beim Thema Klimaschutz nicht bessere Vorbilder
werden als bisher, dann hinterlassen wir unseren Kindern keinen
lebenswerten Planten. Je rascher Deutschland oder die übrigen
Industrieländer mit gutem Beispiel bei der Energiewende vorangehen,
desto größer ist die Chance, dass auch die heute noch armen Länder uns
folgen. Und da gibt es Fortschritte: Ich kenne Länder in Afrika, bei
denen kann die Kilowattstunde Solarstrom bereits für 4 Cent produziert
werden oder in Chile bereits für 3,8 Cent. Das ist weit preiswerter als
die alte Energie. Viele Streitereien auf den UN-Klimakonferenzen haben
bis jetzt für den internationalen Klimaschutz nichts bewirkt. Nur das
gute Beispiel wird andere überzeugen. Durch die Energiewende haben wir
erstmals in der Menschheitsgeschichte die Möglichkeit, den Hunger ins
Museum der Geschichte zu stellen. Wenn wir weltweit die solare
Energiewende organisieren, gibt es auf der ganzen Welt
umweltverträglichen ökonomischen Aufschwung. Und erst dann kann sich
auch die Wirtschaft in den noch armen Ländern entwickeln. Solare Energie
ist die Voraussetzung für Wohlstand in der ganzen Welt. Deutschland ist
erneuerbar, Europa ist erneuerbar, die Welt ist erneuerbar.
MM: Ihre Schilderung klingt wie eine
ihre Energie ohne Unterscheidung allen Menschen ausschüttende Sonne als
Sinnbild für Gottes Gnade für alle; man müsse nur zugreifen. Doch was
lässt Sie hoffnungsvoll sein, dass die Vernunft über die Gier siegt,
wenn heute in Japan wieder Atomkraftwerke an das Netz gehen sollen und
in Deutschland weder eine Lösung für einige zehntausend Jahre Lagerung
existiert noch Elektroautos ernsthaft verkauft werden?
Dr. Alt: Ich stimme Ihnen zu: In allen
Religionen ist die Sonne ein göttliches Symbol. Gott: Die Sonne hinter
der Sonne. So sah das Jesus und auch Mohamed. Hoffnungsvoll stimmt mich,
dass immer mehr Menschen und Gesellschaften weltweit auf erneuerbare
Energie umsteigen und dass das Solarzeitalter nicht aufzuhalten sein
wird. Leider geht das nicht von heute auf morgen. Aber jeder Wechsel und
jeder Wandel braucht Zeit. Geduld ist eine ökologische Tugend. Auch das
Benzinauto ist ein Auslaufmodell. In 20 Jahren werden wir fast alle wie
selbstverständlich elektrisch fahren. Ich mache das schon heute – mit
der Bahn. Seit fünf Jahren habe ich keine Auto mehr. Autofahren ist also
heilbar. In der Bahn bin ich etwa einhundert mal sicherer als im Auto.
Und umweltfreundlicher sowieso. Für junge Leute bedeutet das Auto schon
heute weit weniger Prestige als das Internet. Es wird sich in den
nächsten Jahren sehr vieles zum Positiven verändern. In Japan will die
Regierung zwar wieder Atomkraft, aber die Bevölkerung hat dies bisher
verhindert. Die Kraft der Schwachen wird immer stärker.
MM: Die Sonne könnte auch Basis sein für
"Gute Geschäfte - Humane Marktwirtschaft als Ausweg aus der Krise", wie
ihr 2009 geschriebenes Buch heißt. Allerdings basieren die weniger guten
Geschäfte ja nicht nur auf der Energiepolitik, sondern auch auf einer
Zins- und Zinsenszinswirtschaft, die im exponentiellen Wachstum im
totalen Widerspruch zur Natur steht. Müssen neben Ihren gegenüber der
Wirtschaft aktuell sehr versöhnlich klingenden Aussagen nicht auch
gewissen "revolutionäre" Gedanken Ihrer Jugend aufgefrischt werden?
Dr. Alt: Alle Religionen fordern eine
zinslose Geldwirtschaft. Aber das blieb bisher eine Utopie. Doch jetzt
hat uns die aktuelle Finanzkrise überraschenderweise eine beinahe
zinslose Geldwirtschaft beschert. Wer hätte das noch vor zwei Jahren für
möglich gehalten? Was die Religionen aus ethischen und solidarischen
Gründen über Jahrhunderte vergeblich gefordert haben, hat jetzt eine
verfehlte Finanzpolitik plötzlich ermöglicht. Das ist eine der vielen
Ironien der Geschichte. Ich weiß natürlich, dass das nur eine
vorübergehende „Lösung“ ist. Eine gerechtere Welt wird nur möglich, wenn
Millionen Menschen sich das alte System nicht mehr bieten lassen. Aber
dafür brauchen wir weltweit demokratischere Strukturen und freie
Gesellschaften. Diese müssen erkämpft werden. Der arabische Frühling hat
gezeigt, dass sich die Dinge ändern können – trotz der jetzigen
Rückschläge. Die historische Erfahrung zeigt, dass sich Diktaturen immer
eine Zeit lang halten können, aber nie für immer. Menschen wollen auf
der ganzen Welt mehr Freiheit und mehr Selbstbestimmung. Das wird nie
aufhören. Aber dafür müssen wir kämpfen. Ohne Kampf gab es noch nie
einen Fortschritt. Das war so beim Kampf für die Gleichberechtigung der
Frauen und bei der Abschaffung der Kinderarbeit sowie der Sklaverei.
MM: Grundlage Ihrer Gedanken wie auch
Kraftquelle für Ihr Engagement war immer Ihr Glaube an den Gott der
Liebe und Ihre Vorstellung eines ewigen Lebens. Allerdings ist dieser
Glaube - einmal abgesehen von der Minderheit der bekennenden Juden,
Christen und Muslime im Land - kaum noch verbreitet im Volk oder im
Bundestag. Wie aber kann man in einer Gesellschaft, in der der Glaube an
die eigene Ewigkeit schwindet, Verantwortung für die nächsten
Jahrhunderte einfordern?
Dr. Alt: Die wirklich religiösen
Menschen waren immer eine Minderheit und trotzdem gab es Fortschritt.
Eine kleine Rechnung: Wenn ein Mensch nur einen weitere Menschen
überzeugt, dann sind es schon zwei. Wenn diese zwei im nächsten Jahr je
wieder einen weiteren überzeugen, sind es schon vier, nach zwei Jahren
acht, nach drei Jahren 16 … nach 10 Jahren 1.024, nach 20 Jahren eine
Million und nach 30 Jahren eine Milliarde. Das reicht zur Verbesserung
der Welt. Hoffen wider alle Hoffnung lehrten uns Buddha, Jesus, Mohamed
oder auch Mahatma Gandhi. Die wirklich großen Menschheitsführer haben es
uns vorgemacht.
MM: Wer ihre Homepage durchforstet
stellt fest, dass sie weit über das Energiethema hinaus die Weltpolitik
analysieren, wie z.B. mit Ihrer Buchbesprechung zu Michael Lüders Buch "Wer
den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet". Der Orient
hält die größten Reserven für fossile Energiequellen. Die
Energieproblematik kann man mit Vernunft und Sonne lösen. Aber wie will
man die Rohstoffproblematik für die chemische Industrie lösen?
Dr. Alt: Schon vor 15 Jahren habe ich
mittelständische Chemieunternehmen kennengelernt, die zu 100% auf solare
Chemie setzen. Das werden alle Chemieunternehmen lernen müssen, sonst
verlieren sie ihr Geschäftsmodell. Über diesen Umstellungsprozess hat
Joschka Fischer schon vor etwa 30 Jahren ein Buch geschrieben. Kohle,
Gas und Öl sind nicht unendlich, sondern endlich. Aber die Sonne scheint
noch fünf Milliarden Jahre, der Wind weht immer und Bioenergie wächst
auch immer. Wir brauchen eine komplett neue Ressourcenpolitik. In den
nächsten Jahrzehnten werden Unternehmer nur noch solche Produkte
herstellen dürfen, die sie auch wieder recyceln können. Dann haben wir
endlich eine Kreislaufwirtschaft. Eine heutige Solarzelle können sie
bereits fünfmal recyceln. Das heißt, sie funktioniert bis zu 200 Jahren.
Auf diesem Weg müssen wir weiter forschen und weiter gehen.
MM: Welche Schwerpunkte setzen sie für
Ihr Engagement Ihrer nächsten Zukunft?
Dr. Alt: Nachdem ich mich bald 30 Jahre
mit der Energiewende beschäftigt habe und darüber weltweit mehr als
3.000 Vorträge hielt, ist mir klar: Die Technik allein wird uns nicht
retten. Entscheidend ist die Ethik. Das heißt: Haben wir noch
Verantwortung für Kinder und Enkel? Mein nächstes kleines Buch
publiziere ich im Mai diesen Jahres zusammen mit dem Dalai Lama – in
allen Weltsprachen gleichzeitig. Er ist der erste Religionsführer der
Welt, der deutlich macht, dass Ethik wichtiger ist als die klassischen
Religionen, in deren Namen schreckliches Unrecht geschah und geschieht.
Das gilt für alle Religionen. Diese kleine Buch wird in allen
Weltsprachen erscheinen. Im Sommer erscheint von mir ein neues
Jesus-Buch, indem ich mich mit den Gewaltstellen im Neuen Testament
beschäftige und aufzeige, dass es sich dabei allesamt um falsche
Übersetzungen aus dem Griechischen handelt. Jesus sprach aramäisch und
nicht griechisch. Interessant finde ich, das sich zur selben Zeit bei
mir Koranforscher melden, die mir sagen, dass es ähnliche Probleme bei
den Gewaltstellen im Koran gibt. Ich verweise auf die
Forschungsergebnisse des Koranforschers Christoph Luxenberg in seinem
Buch „Die Syro-Aramäische Lesart des Koran.“ Vielleicht das bedeutendste
Buch, das je über den Koran geschrieben wurde. Schließlich war Aramäisch
zwischen 200 vor Christus und 800 nach Christus die Hauptsprache im
ganzen Nahen Osten. Teile des Koran müssen ebenso wie das Neue Testament
ins Aramäische rückübersetzt werden – dann erhellen sich viele
sogenannte dunkle Stellen, mit denen schrecklich viel Unheil angerichtet
wurde. Der Islam und das Christentum haben viel Grund, an einer größeren
Glaubwürdigkeit zu arbeiten. Das geht jedoch nicht ohne schmerzhaftes
und ehrliches Umdenken. Nur die Wahrheit wird uns frei machen.
MM: Was die Übersetzung des Heiligen Koran
angeht, so arbeiten wir daran. Herr Dr. Alt, wir danken für das
Interview. |