MM: Sehr geehrter Herr Dr. Schiffmann,
wahrscheinlich haben sie das schon hundert Leute gefragt. Sie betreiben sich
Schwindel-Ambulanz Sinsheim und dazu habe ich Folgendes gelesen: „Er
sieht seine Hauptaufgabe darin, beim Patienten die unter dem Symptom
Schwindel leiden, die wirkliche Ursache der Beschwerden herauszufinden.“
Wenn ich mir ist das Wort Schwindel im doppelten Sinne betrachte scheint es
ja wohl zuzutreffend im Augenblick. Dr.
Schiffmann: Die ganze Sache ist tatsächlich gewiss Situationskomik, die
mir gar nicht bewusst war. Das habe ich auch es durch die Kommentare
erfahren. Ich habe ja eigentlich mit den YouTube-Veröffentlichungen
angefangen, weil ich meine Mitarbeiter beruhigen wollte, die mir all diese
Bilder aus Wuhan gezeigt haben. Ich habe erklärt, wie das eigentlich
aussieht mit der Ausbreitung und Gefährlichkeit von Viren und wie man
dagegen vorgeht. Dabei habe ich gemerkt, dass in der Öffentlichkeit im
Prinzip versucht wird in der Bevölkerung vorwiegend Angst zu schüren. Mein
Gedanke war, dass Angst unser Gesundheitswesen mit Sicherheit zum Einsturz
bringt. So habe ich mir gedacht, jetzt muss ich eine zwar zu dem Zeitpunkt
noch relativ geringe Bekanntheit nutzen, um andere darauf aufmerksam zu
machen und deswegen habe ich meinen schon existierenden Kanal verwendet,
weil es bereits 600 Abonnenten gab. Damit hat das Ganze angefangen mit
600 Abonnenten die dann innerhalb von drei Wochen auf irgendwo 60.000,
mittlerweile über 80.000 gestiegen sind. Die Doppelbedeutung von Schwindel
war mit überhaupt nicht bewusst. Das habe ich über die Kommentare erfahren.
MM: Es geht ja noch weiter. Wir haben ein
wenig recherchiert und ein Buch von Ihnen entdeckt, das heißt „Jetzt hole
ich mir mein Leben zurück - Hilfe zur Selbsthilfe für Schwindel-Patienten“.
Das passt ja noch besser auf ihre YouTube-Reihe.
Dr. Schiffmann: Das hat noch keiner gesagt.
Dazu können Sie auch noch mein Buch „Schwindel ist kein Schicksal“ erwähnen.
Es hatte aber eigentlich ein anderes Ziel-Publikum.
MM: Kommen wir nun zu dem eigentlichen
Thema. Diese Covid-19 Krankheit. Manche verbreiten, dass solche Kritiker wie
Sie behaupten würden, es wäre ein harmloser Schnupfen oder Ähnliches. Das
konnten wir aus ihren Interviews zwar nicht heraushören aber vielleicht
können Sie das selber noch einmal klären.
Dr. Schiffmann: Ja, das ist eine beliebte
Frage. Tatsächlich habe ich das nicht behauptet, sondern dieser Virus dieser
SARS-CoV-2 existiert offensichtlich und er ist auch sehr ansteckend. Er ist
für manche Menschen sehr gefährlich. So stehen wir vor der Frage: Wie
begegne ich diesen Virus? Man muss das am besten in Relation setzen zu den
Grippeviren, was mehrere gemacht haben und es ihnen angekreidet wurde. Aus
der Geschichte wissen wir um Epidemien, Pandemien mit teilweise gigantischen
Todeszahlen. Und hier muss die Frage aufgeworfen werden, wie begegnet man
einer Grippe-Pandemie, wie begegne ich der Tuberkulose, der Pest, den Pocken
oder anderen Infektionen. Man hat heute in Deutschland vergessen Maß und
Ziel einzuhalten. Wir waren bisher in der Lage vergleichbaren Viren die
Stirn zu bieten, indem wir das gemacht haben, was das Robert-Koch-Institut
einstmals festgelegt hat, Kranke zu isolieren, Verdächtige zu isolieren oder
Menschen mit Symptomen zu isolieren. Es bedeutet die Genannten im Prinzip in
Sicherheit zu bringen, um andere zu schützen. Dazu stehe ich nach wie vor.
Das wären sinnvolle Maßnahmen gewesen und das waren die Maßnahmen, die am
Anfang auch super zum Erfolg geführt haben. Anders ist der Kurvenverlauf gar
nicht zu erklären wenn man sich anschaut, wie stark die Fallzahlen
anfänglich angestiegen und nach den ersten absolut richtigen und wichtigen
Maßnahmen abgeflaut sind. Man hat den Menschen beigebracht, dass man sich
halt einfach von Betroffenen fernhält, oder dass man in Quarantäne isoliert,
die infiziert sind. Das ist konsequent geschehen bei Urlaubern aus einem
betroffenen Skigebiet. Das sind heute auch die Ersten, die sich auch ohne
Maskenpflicht als Corona-frei bezeichnen können. Wir sehen das z.B. im
Moment in Rostock. Rostock gilt als Corona-frei. Und sie haben keine
Maskenpflicht gehabt. Sie haben sogar die Anderen mit Maskenpflicht deutlich
überholt und waren von Anfang an konsequent. Sie haben auf Hygiene geachtet
und haben Abstand gehalten. Diese Maßnahmen sind ja sinnvoll. Damit können
wir eigentlich jede Epidemie behandeln.
MM: Die ältere Generation hat noch gelernt,
dass man sich vor dem Essengehen seine Hände wäscht. Ist das irgendwie in
der Gesellschaft verloren gegangen?
Dr. Schiffmann: Es ist sehr gut an der
Corona oder der Covid-19-Krankheit, dass wir in Deutschland mal wieder
gelernt haben, dass es sinnvoll ist, sich die Hände zu waschen und dass man
nicht in die Hand niest sondern in den Ellbogen oder an andere Stelle. Das
ist sicherlich extrem sinnvoll. Hygienisch gesehen ist Deutschland eine
Katastrophe. Dagegen wenn ich mir meine Kinder oder auch meine Frau ansehe,
so haben wir uns noch nie mit dem Norivirus angesteckt. Das ist ein
Magendarm-Virus, der immer im Frühjahr sehr aktiv ist. Und wir leben hier in
einer Stadt, in der regelmäßig unser Krankenhaus wegen Neuroviren in die
Knie geht. Die Vorsichtsmaßnahme ist, dass wir uns die Hände waschen, dass
wir unsere Hände desinfizieren. Die Tatsache, dass wir auf Hygiene achten
ist entscheidend. Daher haben Sie recht, dass wir in Deutschland
diesbezüglich ein Problem haben. Wir können von vielen anderen Kulturen
lernen, die es besser gemacht haben bei der Begrüßung.
MM: Sie haben das Beispiel Rostock gebracht.
Wir haben gestern in der Rhein-Neckar-Zeitung gelesen, dass es auch in
Sinsheim keinen einzigen Fall auf der Isolierstation gibt. Hat Sinsheim auch
alles richtig gemacht?
Dr. Schiffmann: Das weiß ich nicht, denn das
der Krankenhaus spricht nicht mit mir. Ich bin direkt am Krankenhaus, aber
wenn sie beim Krankenhaus fragen, wie sie zum Herrn Schiffmann stehen, dann
sagen sie, dass sie sich zu den Thesen von dem Schiffmann nicht äußern. Also
kann ich es ihnen nicht sagen.
MM: Ihre Person ist uns gar nicht direkt
aufgrund des Coronavirus aufgefallen, sondern eher indirekt durch ein Video,
das dann auch zunächst schwierig zu beschaffen war, weil es immer wieder
gelöscht wurde. Aber sie hatten ja offensichtlich so viele Anhänger die das
Video so oft wieder in YouTube hochgeladen haben, dass man es gar nicht mehr
löschen konnte. Es war kurz vor Ostern. Es gab zwei Passagen in dem Video,
die uns wirklich berührt haben. Die eine Passage war das recht ihrer Kinder
die Beziehung zum Großvater auch zurückzuerhalten und umgekehrt. Und der
zweite Passage war ihr Aufruf an Synagogen, Kirchen und Moscheen die
Religionsfreiheit wiederherzustellen. Wie stehen sie jetzt nach einigen
Wochen zu diesem Video?
Dr. Schiffmann: Ich steh zu dem Video weil
ich ein gläubiger Mensch bin. Ich glaube, dass es einen Gott gibt. Und ich
glaube auch, dass dieser Gott bei allen Völkern, die an einen Gott glauben,
der selbe ist. Es mir egal ob man den Allah, Manitu, Jehova oder wie auch
immer nennt, weil er ein Gott ist, der uns quasi als Kinder hat. Viele
Glaubensgemeinschaften beten in Gemeinden. Für sie ist die Gemeinde, die
Moschee, die Synagoge, die Kirche ein wichtiger Ort, um gemeinsam eine
größere Verbindung zu Gott zu bekommen. Für die Christen, also für mich als
Christ, ist Ostern das wichtigste Fest. Sie kennen diese Geschichte mit der
Karwoche. Sie kennen im Prinzip den Einzug Jesu nach Jerusalem. Sie kennen
diese ganze Geschichte bis hin zur Kreuzigung und Auferstehung. Mit Ausnahme
der Kreuzigung geht unser Weg gemeinsam. Wir sind uns durch die heiligen
Schriften sehr ähnlich. Und ich erachte es als sehr bezeichnend, dass gerade
dieses Jahr eine unheimliche Symbolkraft besteht. Ramadan und Ostern liegen
so unglaublich nah beieinander, wie es nicht ganz so häufig der Fall ist.
Wir reichen einander tatsächlich direkt die Hand mit diesen Festen. Für sie
ist der Ramadan das hohe Fest, weil ihr Prophet die entsprechenden
Übermittlung von Gabriel bekommen und den Koran erhalten hat. Es wird weit
über die Grenze der Religion hinweg zitiert. Nicht nur für die größten
Glaubensgemeinschaften der Welt ist gerade die Freiheit zur Glaubensausübung
im Grundgesetz garantiert. Wir hätten in den Moscheen genauso wie in den
Kirchen problemlos die Hygiene-Regelungen und Ähnliches einhalten können. Im
Zweifelsfall hätten wir das so gemacht, dass wir in mehreren Etappen die
Gottesdienste gefeiert hätten. Stattdessen wurde es verboten. Es ist ein
Unding, das es auch noch nie gegeben, dass der Staat hier die
Religionsfreiheit derartig einschränkt.
MM: Da Sie jetzt vom Glauben gesprochen
haben, müssen wir aus muslimischer Sicht feststellen, dass es hier eine Art
Erosion der Werte gibt. Sie dürfen als Sohn und mit ihren Kindern als Enkel
nicht zu ihrem Vater, der in einem Heim leben könnte, aber als Arzt könnten
Sie zu ihm, falls Sie ihn bei der Sterbehilfe begleiten wollten. Hier
scheint wirklich eine Erosion der Werte zu existieren und es verwundert,
dass die Christen hier nicht aufbegehrt.
Dr. Schiffmann: Mein Vater lebt, Gott sei
Dank, bei meinem Bruder, also in der Familie, aber das, was sie sagen,
trifft auf Millionen andere Menschen zu. Mich wundert nicht nur, dass die
Christen nicht aufbegehrt. Auch wenn sie Atheist sind, lieben sie ihre
Eltern. Und auch wenn sie Agnostiker sind, lieben sie ihre Kinder und ihre
Eltern. Ihre Kinder brauchen auch Kontakt zu anderen Kindern. Der soziale
Werteverlust in unserer Gesellschaft ist etwas, was mich auch im hohen Maß
erschreckt. Die Menschen lächeln nicht mehr, stattdessen tragen sie Masken.
Das heißt, hier ist die gesamte Kultur durch eine Angstkultur ersetzt worden
durch eine Misstrauenskultur, durch ein Denunziantentum, so dass man sich
hier tatsächlich in Zeiten zurückversetzt fühlt, an die wir uns nicht
erinnern wollen.
MM: Nehmen wir an, es wird eines Tages eine
Impfung gefunden. Und es kommen Patienten zu Ihnen, die nicht geimpft werden
wollen. Sie sind zwar kein Impfgegner, wie es aus früheren Interviews
deutlich wurde, aber es kommt einer und sagt ich will nicht gegen diese
Krankheit Covid 19 geimpft werden. Wie reagieren sie darauf?
Dr. Schiffmann: Ich habe meine
Kassenzulassung zurückgegeben, zwei Kassenzulassungen, weil ich mit der
Telematik-Infrastruktur nicht einverstanden war, weil ich nicht erlaube,
dass der Staat auf die Daten meiner Patienten zurückgreift. Ich bin in die
Öffentlichkeit gegangen wohlwissend, dass das, was im Moment passiert,
wirklich passieren würde, nämlich dass viele Leute fordern, dass man mir die
Zulassung entzieht. Ich werde niemand gegen seinen Willen impfen. Das wird
es bei mir nicht geben. Ich habe den Kriegsdienst verweigert aus ähnlichen
Gründen. Ich lasse mir von niemand einen Befehl geben, etwas zu tun, was mir
nicht entspricht.
MM: Man kann auf ihrer letzten Videos über
ihre Partei Gründung lesen. Das scheint allerdings zunächst einmal sehr
rudimentär. Können sie dazu vielleicht einiges erzählen?
Dr. Schiffmann: Es ist rudimentär. Das
heißt, wir haben hier jetzt innerhalb von nicht einmal einer Woche 16.000
Mitgliedsanträge erhalten. Das ist eine Menge. Warum haben wir eine Partei
gegründet? Wir haben mit der Zeit gemerkt, dass wir vielleicht irgendwo
erreichen werden, dass dieser Lock-Down dann gelockert wird oder dass wir
vielleicht eine Kleinigkeit ändern. Was sich nicht ändern wird, selbst wenn
nächste Woche quasi diese Bestimmung aufgehoben werden und sie sich
freizügig benehmen dürfen, sind die Mechanismen, die geschaffen wurden unter
dem Deckmantel der Covid-19 Erkrankung. Neue Gesetze wurden im Eilverfahren
durchgebracht und hier Rechte eingeschnitten, dort Überwachungsmechanismen
etabliert und Ähnliches. Das heißt, die Idee von der Partei ist und war das
man eine Partei aufbaut, die in diesen Bundestag hineinkommt in einer
Fraktionsstärke, dass man diese Uhr zurückdrehen kann. Wir müssen diese Uhr
zurückdrehen, wenn kurz vorher mit Gewalt eine Masern-Impfpflicht
durchgesetzt wird, der ich damals noch nicht kritisch gegenüberstand und
mittlerweile sehr kritisch gegenüberstehe. In diesem Zusammenhang muss ich
noch einmal auf die Covid 19 also auf diesen SARS-CoV-2 Viren eingehen
(Nachtrag vom 5.5.2020:
Dr. Schiffmann hat
seine Parteiämter zurückgegeben und ist aus der Partei ausgetreten)
MM: ... gerne...
Dr. Schiffmann: Dieser Virus, gegen den wir
uns impfen, wird am Ende des Jahres mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht mehr existieren, weil er längst mutiert ist und
dann Covid 20 heißt oder SARS-CoV-3. Viren leben davon sich zu verändern.
Wir werden dann gegen eine Krankheit geimpft, die zu jenem Zeitpunkt nicht
mehr existent ist. Und das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen
lassen. Es ist schon sehr bezeichnend, dass Bill Gates 50 Millionen Euro in
eine Forschungseinrichtung in Mainz steckt, die zufälligerweise genau
dieselbe ist, die jetzt den Zuschlag bekommen hat, den ersten Impfstoff zu
testen. Normalerweise dauert eine Impfstoff-Entwicklung Jahre. Jetzt erfolgt
im Zeitraum von nicht einmal drei Monaten die Genehmigung zu Test am
Menschen. Das hat ein Gemäckle für mich. Ich weiß nicht, ob und wie es
zusammenhängt und bin auch nicht für Verschwörungstheorien, sondern ich bin
der Meinung, dass man nachdenken sollte. Wir werden vermutlich gegen einer
Erkrankung geimpft, die es nicht mehr gibt, mit Nebenwirkung, die gravierend
sein können. Schauen sie sich die Geschichte mit der Schweinegruppe an. Eine
unglaubliche Luftnummer. Die damaligen Schätzungen wahren und Zehnerpotenzen
zu hoch von Professor Drosten, dem selben Prof. Drosten, der jetzt viel zu
hohe Vorhersagen über die Erkrankung Covid 19 abgibt. Auch damals wurden
Menschen geimpft und manche dieser Menschen haben teilweise schwere
Impfschäden davongetragen. Es ist vergessen, da denkt keiner mehr daran.
Aber es ist Fakt: Diese Menschen haben Impfschäden erhalten. Jetzt
wiederholen wir diese Geschichte. Das verstehen ich nicht. Können sie es mir
erklären? Ich verstehe es nicht, warum erstmalig in der Geschichte auf
einmal alle Länder dieselben sinnlosen Maßnahmen treffen und ihre ganzen
freieren Systeme in totalitäre Systeme umbauen. Wir haben immer mit dem
langen Zeigefinger auf den Iran gezeigt, wir haben mit dem langen
Zeigefinger auf die Türkei gezeigt und auf den Libanon. Wir waren
Gutmenschen die glaubten, so etwas kann bei uns nicht passieren. Wir machen
es viel schneller und wir machen ist viel konsequenter und so was hat es
auch in den totalitären Regimen noch nicht gegeben, dass die gesamte
Bevölkerung in Haft genommen wird, mit einer Inkonsequenz sondergleichen in
vielen Bereichen.
MM: Sehr
geehrter Dr. Schiffmann erst einmal danken wir für das Interview.
(Tatsächlich ging das Gespräch zwischen Dr. Schiffmann und Dr.
Özoguz noch eine Weile weiter und das wird möglicherweise zu einem späteren
Zeitpunkt
mit Erlaubnis von Dr. Schiffman als Video veröffentlicht werden) |